Stadtarchiv Das Stadtarchiv im Schulprogramm

Am „Huma“ wird Stadtgeschichte erforscht.

 Schulleiter Thomas Hollkott und Archivleiter Helge Kleifeld unterzeichnen den Vertrag. Im Hintergrund die Lehrer Norbert Blau und Michael Bergemann sowie ihre Schüler.

Schulleiter Thomas Hollkott und Archivleiter Helge Kleifeld unterzeichnen den Vertrag. Im Hintergrund die Lehrer Norbert Blau und Michael Bergemann sowie ihre Schüler.

Foto: Lea Hensen

(lhen) In alten Gerichtsakten blättern, Tagebücher längst Verstorbener nach Hinweisen darüber durchforsten, wie das Leben in Mönchengladbach vor 100 Jahren war – aktuell 19 Schüler der Oberstufe des Stiftisch-Humanistischen Gymnasiums widmen sich dieser wissenschaftlichen Forschung in ihrer Freizeit. Der Projektkurs „Lokalgeschichte“ unter Leitung von Geschichtslehrer Michael Bergemann ist schon länger regelmäßig zu Besuch im Stadtarchiv. Dank eines offiziellen Kooperationsvertrags im Rahmen des Programms Bildungspartner NRW, der in der vergangenen Woche von Schulleiter Thomas Hollkott und Archivsleiter Helge Kleifeld unterzeichnet wurde, soll die Zusammenarbeit jetzt intensiviert werden.

Die Beschäftigung mit Lokalgeschichte gibt es an dem Gymnasium seit vielen Jahren. „Der Vertrag ermöglicht es uns, die Zusammenarbeit langfristig zu sichern, den Schülern die Räumlichkeiten zu garantieren und Fördermittel zu beantragen“, sagt Geschichtslehrer Michael Bergemann. Die Schüler könnten so auch mal alleine das Stadtarchiv besuchen.

Als fester Bestandteil des Schulprogramm wird der Oberstufen-Kurs einmal pro Woche den Arbeitsraum besuchen, der seit dem Umzug in das Obergeschoss des Vitus-Centers zum Archiv gehört. Dort forschen die Schüler an längerfristigen Projekten, zum Beispiel für den Schülerwettbewerb Geschichte um den Preis des Bundespräsidenten. Seit 2006 ist der Kurs dort regelmäßiger Teilnehmer, mit Erfolg.

„Wir haben festgestellt, dass es für die Schüler besonders attraktiv ist, dort zu forschen, wo die eigenen Wurzeln liegen“, sagt Bergemann. Die Kooperation sei sinnvoll, um es den Schülern zu ermöglichen, weniger die offiziellen Vorgaben, sondern mehr die eigenen Interessen zu vertiefen. „Für viele Bürger ist das Stadtarchiv ein unbekannter Ort“, sagt Kleifeld. „Die Kooperation bietet den Schülern die Möglichkeit, am Wissen der Stadt teilzuhaben.“

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