Kommentar zum Corona-Haushalt Mönchengladbach Die erste Bewährungsprobe

Meinung | Mönchengladbach · Die Corona-Krise reißt bis 2025 ein Millionen-Loch in die Stadtkasse. Für die Ampel-Kooperation im Rat wird es jetzt darauf ankommen, damit umzugehen, ohne nur auf Düsseldorf und Berlin zu schauen.

 Der Stadtrat bei seiner konstituierenden Sitzung.

Der Stadtrat bei seiner konstituierenden Sitzung.

Foto: bauch, jana (jaba)

Die Ampel-Kooperation hat eine 4000 Seiten starke Hausaufgabe mitbekommen. So dick ist der städtische Haushalt, der für die neue Mehrheit im Stadtrat gleich zur ersten Bewährungsprobe wird. Man muss sich diese Summe einmal vor Augen führen:  Fast 370 Millionen Euro wird die Krise die Stadtkasse bis 2025 kosten. Das kann eine Kommune nicht alleine schaffen. Durch die Corona-Pandemie bleibt so gut wie kein Spielraum mehr im städtischen Zahlenwerk. Auch wenn das Corona-Loch im Haushalt in den kommenden Jahren durch einen Bilanztrick aus dem Weg geschafft werden darf, so kommt das Problem doch dann im nächsten Kommunalwahljahr 2025 umso härter zurück. Es hilft dabei aber nicht, jetzt nur auf weitere Hilfen von Bund und Land zu setzen. Die werden kommen, aber in welcher Höhe? Deshalb muss die Ampel jetzt zweifellos vorhandene Gestaltungswünsche mit Augenmaß angehen, ohne Wähler zu enttäuschen.