Kommentar Zündende Idee mit kreativer Note

Mönchengladbach · Digitale Transformation, Fachkräftemangel und Strukturwandel nach den Ende des Tagebaus – dafür soll in Mönchengladbach der Wissenscampus auf dem Areal des früheren Polizeipräsidiums die Lösung sein. Nun wurde ein Verein gegründet, der dafür ein Konzept erarbeiten soll. Ein Kommentar.

 Der Vorstand des frisch gegründeten Vereins Wissenscampus MG.

Der Vorstand des frisch gegründeten Vereins Wissenscampus MG.

Foto: IHK/ Andreas Baum

Kinder und Jugendliche, die in modernen Laboren forschen, Start-up-Firmen mit smarten Konzepten, Unternehmen, die  in enger Interaktion mit Fachbereichen der Hochschule stehen, rundherum ein modernes Hochschulquartier mit studentischem Flair, Cafés, Kneipen – und das alte Polizeipräsidium als Zentrum. Der Wissenscampus kann zünden. Zwar hat Mönchengladbach nicht den Ruf der Coolness von Metropolen wie Köln und Düsseldorf oder gar Berlin. Aber die Stadt hat anderes zu bieten: Flächen, um Unternehmen anzusiedeln (lockt gerade die SMS Group von Düsseldorf zu uns). Bezahlbare Mieten, was für Studierende interessant ist, auch mit Blick auf spätere Unternehmens- oder Familiengründung. Eine Stadtgesellschaft, die sich zusammenschließt, um Mönchengladbach nach vorne zu bringen – wie es beim Masterplan 3.0 schon mal der Fall war.

Infrastruktur und  Unterstützung sind das eine, ebenso wichtig ist aber eine Atmosphäre, die kreative Köpfe anlockt und zum Bleiben anregt. Die denkmalgeschützten Loftgebäude und das parkähnliche Areal des Polizeipräsidiums, auch die Umgebung der Hochschule haben dafür das Potenzial. Es darf nur nicht über-verplant werden, sondern muss Raum für Spontanes, Verrücktes lassen. Und: Die Kreativen in der Stadt, etwa die an der Waldhausener Straße, sollten dringend eingebunden werden.

Denisa Richters

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