Projekt Klimaschutz Eisbären an der Marienschule

Mönchengladbach · Das Klima schützen und Emissionen senken: Das sind die Ziele eines neuen Projekts. Die Marienschule hat mehrere Aktionen geplant. Die Siebtklässler haben dazu ein Mottolied selbst komponiert und einen Liedtext geschrieben.

 Die Kinder der Marienschule fühlen sich den Zielen des Klimaschutzes verpflichtet. Zunächst ein Jahr lang läuft ihr Projekt mit mehreren Aktionen.

Die Kinder der Marienschule fühlen sich den Zielen des Klimaschutzes verpflichtet. Zunächst ein Jahr lang läuft ihr Projekt mit mehreren Aktionen.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Was haben ein Eisbär, ein Kaffeebecher und viele Fahrräder gemeinsam? Sie alle spielen eine Rolle im neuen Klimaschutzprojekt der Bischöflichen Marienschule Mönchengladbach. Dieses Projekt soll dabei helfen, die Emissionen der Marienschule zu reduzieren. Das Bistum Aachen, Schulträger der Marienschule, hat das Projekt ins Leben gerufen. „Damit nimmt die Kirche ihre Schöpfungsverantwortung wahr. Es können bis zu 15 Prozent der Emissionen, die Nutzer verursachen, eingespart werden“, beschreibt Marie Goebel, Umweltschutzreferentin des Bistums Aachen, die Ziele des Projekts.

„Das Bistum hat bauseitig schon vieles verbessert. Jetzt kann jeder ganz persönlich etwas für den Klimaschutz an der Marienschule tun. Dafür haben wir umfassende Aktionen geplant“, so Lydia Sonntag-Werkes. Sie ist Lehrerin für Biologie und Chemie und betreut das Projekt gemeinsam mit ihrer Kollegin Judith Moos.

Der Eisbär ist das Mottotier des fächerübergreifenden Projekts. „Mit dem Eisbär machen wir den Klimaschutz für die Schülerinnen und Schüler greifbar. Das motiviert“, sagt Schulleiterin Angela Göbel. Die ersten Ergebnisse der Motivation sind auch schon zu sehen und zu hören: Schüler der siebten Klasse haben ein Mottolied für die Aktion selbst komponiert und getextet. Auch ein Logo gibt es bereits.

Die nächsten Aktionen sind ebenfalls bereits geplant: Es soll weniger Müll entstehen. „Besoders im Auge haben wir die Coffee-to-go-Becher“, sagt Sonntag-Werkes. Jetzt richtet die Schule ein Pfandsystem ein, mit dem die Schüler mit Kaffee in Porzellantassen versorgt werden. Außerdem stellt sie zusätzliche Mülleimer für Papierabfälle auf, denn „hier sehen wir das größte Einsparpotenzial“, so Sonntag-Werkes.

Auch der Energieverbrauch soll reduziert werden. „Hier können wir über das Verbraucherverhalten viel erreichen“, sagt die Projektverantwortliche Lydia Sonntag-Werkes. Die Schule schafft CO2-Messgeräte an, die den idealen Zeitpunkt für die Lüftung der Klassenzimmer bestimmen sollen. „Aus diesen Daten erstellen wir dann ein Lüftungskonzept“, schildert Sonntag-Werkes.

Das Klimaschutzprojekt ist außergewöhnlich. „Wir sind die erste Schule in Mönchengladbach, die so ein Projekt durchführt“, erklärt Schulleiterin Angela Göbel. Auch von den zwölf bischöflichen Schulen, deren Träger das Bistum Aachen ist, ist die Marienschule die erste, die sich auf diese Weise für den Klimaschutz einsetzt.

Den Schulweg haben die Klimaschutz-Planer an der Marienschule ebenfalls ins Visier genommen: Statt zur Schule gebracht zu werden, sollen die Schüler mit dem Fahrrad kommen. Ein Wettbewerb zwischen den verschiedenen Klassen, wer die meisten Kilometer einspart, soll zusätzlich motivieren. Als schulinterner Preis ist ein Ausflug ins Erlebnismuseum Energeticon ausgelobt.

Auch für die gesamte Schule winkt eine Belohnung: Wie aufwändig diese ausfällt, bestimmen die Schüler mit ihrem Engagement selbst. Einsparungen werden in ein Punktesystem umgerechnet, das dann den Umfang eines zusätzlichen Ausflugs bestimmt.

Die aktuelle Phase des Projekts dauert ein Jahr, eine Verlängerung ist möglich. „Wenn man mit etwas Kleinem startet, kann oft etwas Großes daraus entstehen“, formuliert Schulleiterin Angela Göbel den weiteren Plan. Die Schüler der Marienschule als Klimaschützer – das ist ein nachhaltiges Ziel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort