Grünanlagen in Mönchengladbach Die schönsten Kleingärten im Osten der Stadt ausgezeichnet

Mönchengladbach · Ob prächtige Blumenbeete, oder insektenfreundliche Artenvielfalt: Die Gewinner des Kleingartenwettbewerbs Mönchengladbach für den Stadtbezirk Ost investieren viel in ihre Parzellen. Was ihre Gärten so besonders macht.

 (v. l.) Elisabeth und Helmut Kamphausen, Kornelia Joschko, Heinz Josef Leuer und Jasmin Holzmüller wurden von Volker Küppers geehrt.

(v. l.) Elisabeth und Helmut Kamphausen, Kornelia Joschko, Heinz Josef Leuer und Jasmin Holzmüller wurden von Volker Küppers geehrt.

Foto: bauch, jana (jaba)

Am Freitagabend wurde im alten Giesenkirchener Rathaus bei Würstchen, Kartoffelsalat und Frikadellen gefeiert. Der Grund: Die Gewinner des Kleingartenwettbewerbs Mönchengladbach für den Stadtbezirk Ost wurden ausgezeichnet. Mit dabei waren unter anderem Bürgermeister Hajo Siemes, Bezirksvorsteher Volker Küppers und der Ehrenvorsitzende des Kleingartenverbands Heinz Josef Claßen.

Kornelia Joschko (62) vom Kleingärtnerverein „Neue Niers“ belegte den 1. Platz. Der Vorsitzende des Vereins, Ronny Adam, erklärte, was so besonders an ihrem knapp 700 Quadratmeter großen Garten ist: „Ihr Garten ist im Frühjahr der erste Garten, in dem es blüht und im Herbst der letzte.“ Kornelia Joschko pflegt ihre Parzelle schon lange. „Ich habe den Garten seit 29 Jahren. Obst, Gemüse und Honig – alles kommt aus meinem Garten“, sagt sie. Natürlich sei neben ihrem Nutzgarten noch jede Menge Platz zum Genießen und Erholen.

Den 2. Platz belegten Elisabeth und Helmut Kamphausen vom Kleingärtnerverein „Am Volksgarten“. Die beiden 70-Jährigen, die jeden Tag in ihrem 430 Quadratmeter großen Garten anzutreffen seien, haben unter anderem ein Hochbeet in Hufeisenform angelegt. Bei ihnen gibt es zudem ein Insektenhotel und viele verschiedene Pflanzen, die Bienen anziehen. „Den Fenchel haben wir angepflanzt, weil er den Schwalbenschwanz, einen schönen Schmetterling, anzieht“, sagt der pensionierte Lokführer. Auch die Igel und eine Katze werden regelmäßig gefüttert, betont Kamphausen.

Jasmin Holzmüller (51) und Heinz-Josef Leuer (54) freuten sich über den 3. Platz. Der Schlosser und die leitende Angestellte in einem Elektronikfachmarkt auf der Düsseldorfer Königsallee seien ebenfalls fast jeden Tag vor Ort. Heinz-Josef Leuer hatte den Garten bereits, als er seine Lebensgefährtin kennenlernte: „Sie hat den Garten von links nach rechts gedreht“, sagte der 54-Jährige. Das Paar erholt sich auch in seinem Garten – und es erntet Obst und Gemüse, hat ein Treibhaus und ein Teichbiotop. Den Anlagenwettbewerb entschied ihr Verein, der Kleingartenverein Giesenkirchen, für sich. Auf dem 2. Platz landete der Kleingärtnerverein Fasanenblick. Drittplatzierter wurde der Kleingartenverein Pesch.

Im Ostbezirk gibt es insgesamt 14 Kleingärtnervereine. Die Preisträger machten deutlich, dass der Umweltschutz längst Einzug gehalten hat in die Kleingartenkolonien. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie lebhaft das Kleingärtnerwesen in Mönchengladbach ist“, sagte Bürgermeister Hajo Siemes. Er sprach von „den grünen Lungen in unserer Stadt“. Sie tragen nach ihm dazu bei, dass Klima in Mönchengladbach zu verbessern. Gartenarbeit sei „sehr schöne Arbeit“. Der Ehrenvorsitzende Claßen sah noch einen Vorteil: „Die Kleingärtner bewirtschaften zusammen 1,3 Millionen Quadratmeter – das ist eine riesige Grünfläche, die die Stadt nicht pflegen muss.“

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