Familien in Mönchengladbach Start der Kita „Lebensfreude“ mit Blumen und Gesang gefeiert

Wickrath · Mit Einrichtung der inklusive Kita realisierte die Lebenshilfe Mönchengladbach den Wunsch nach einer eigenen Kita in der Stadt. Über die Eröffnungsfeier und das pädagogische Konzept.

 Bei der Eröffnungsfeier sangen die Kinder gemeinsam Lieder.

Bei der Eröffnungsfeier sangen die Kinder gemeinsam Lieder.

Foto: Carlos Albuquerque

So fröhlich nett wie die Begrüßungsgeste am Eingang, war auch der Auftakt zur Eröffnungsfeier der inklusiven Kindertagesstätte „Lebensfreude“. Mit bunten Blumenketten beschenkt und behangen, empfing die Ankommenden ein munterer Liederreigen – dargeboten von den Kindern der neuen Kita an der Konrad-Bäumer-Straße. Die Lebenshilfe realisiert mit der Eröffnung den Wunsch nach einer eigenen inklusiven Kita in Mönchengladbach. Im Februar war der Start mit 43 Kindern. Am ersten April kamen nochmals 20 Kinder dazu. Doch gefeiert wurde erst jetzt, da alle Beteiligten erfolgreich auf ein Fest ohne coronabedingte Einschränkungen und Masken gehofft hatten.

Strahlender Sonnenschein rundete das frohe Beisammensein in hellen Räumen und angrenzendem Garten ab. Auf die Kinder warteten Mitmachaktionen und ein Zauberer. Eltern und Großeltern schauten sich um und ließen sich informieren. Ab 1. August werden in der Kita voraussichtlich 70 Kinder im Alter von vier Monaten bis zum Eintritt in die Schule betreut.

Dort gelte für Kinder mit und ohne Behinderung der Leitsatz „gemeinsam spielen, lernen und wachsen“, betonte Kerstin Adolf-Wright in der Begrüßung. Die Geschäftsführerin der Lebenshilfe Mönchengladbach hat die Planungsphase und die konzeptionelle Ausrichtung nach dem „Early-Excellence-Ansatz“ begleitet. Das pädagogische Konzept betont den positiven Blick. Jedes Kind wird als exzellent angesehen. Die Aufmerksamkeit richtet sich zuerst auf Stärken und Ressourcen. Die Umsetzung an der Konrad-Bäumer-Straße sei Leuchtturmprojekt in der Region, so Adolf-Wright. Am 1. Juli übergibt sie den Staffelstab an ihren Nachfolger Özgur Kalkan. Auch er ist überzeugt vom Konzept als richtigen Ansatz, der dem Verständnis der Lebenshilfe entspreche.

 Die Einrichtung befindet sich an der Konrad-Bäumer-Straße 20 in Wickrath-Mitte.

Die Einrichtung befindet sich an der Konrad-Bäumer-Straße 20 in Wickrath-Mitte.

Foto: Hannah von Dahlen

Der erste Vorsitzende der Lebenshilfe, Robert Jansen, erinnerte unter dem Motto „Was lange währt, wird endlich gut“ an einen holprigen Start, der mit der Kostenpflichtiger Inhalt schwierigen Suche nach dem passenden Grundstück für den Entwurf des Rheydter Architekten Norbert Jakobs begann. Materialengpässe und ausgebuchte Handwerker hätten weitere Verzögerungen mit sich gebracht. Glücklicherweise seien beizeiten Fachkräfte rekrutiert worden, so dass der Start im Februar personalmäßig voll besetzt gelang, so Jansen.

„Wir freuen uns auf gute Gespräche“, versicherte Kita-Leiterin Gabriele Ueberschär mit Blick auf das Anliegen einer engen Zusammenarbeit von Familien und pädagogischem Fachpersonal. Zur Außenanlage berichtete sie, dass Spielgeräte bestellt seien. Das Gelände solle im Wesentlichen naturbelassen gestaltet und zum Beispiel mit Matsch-Kuhlen und Weidenkörben zum Verstecken bestückt werden.

Joanna Koch-Toshishige, Mutter des 16 Monate alten Leo, zeigte sich überzeugt, dass die Kita „Lebensfreude“ der ideale Ort für ihren Sohn sei. Schon der Name habe ihr gut gefallen: „Als wir wieder nach Mönchengladbach zurückkamen, habe ich mich auf einen Neustart gefreut. Ich wollte für mein Kind keine Kita, wo schon alles eingespielt ist, sondern lieber einen Ort, wo alle zusammen anfangen“, begründete die Mutter ihre Wahl.

Die Anwohner Jennifer und Falko Scherling schauten sich mit der acht Monate alten Lena um und schienen ebenfalls von der Anlage wie auch vom pädagogischen Konzept angetan zu sein. „Es hört sich gut an, dass zuallererst Talente gefördert werden und nicht auf Defizite geschaut wird“, so der Vater. Er hob hervor, dass es derzeit schwer sei, einen Kindergartenplatz zu bekommen. Die Kapazitäten seien nicht ausreichend.

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