Mönchengladbach Mit Malen Gefühle zeigen

Mönchengladbach · Einfach mal nach Herzenslust mit Pinsel und Farbe drauflos malen. Das durften die Kinder der Herman-van-Veen-Förderschule in Wickrath beim Chilola-Projekt zusammen mit der Sirius-Stiftung und den „Blauen Rheydtern“.

 Lehrerin Gisela Acker, die Künstler Mike Klaiber und Wolfgang Ruske (v.r.) schauen den Kindern der Herman-van-Veen-Förderschule beim Malen zu.

Lehrerin Gisela Acker, die Künstler Mike Klaiber und Wolfgang Ruske (v.r.) schauen den Kindern der Herman-van-Veen-Förderschule beim Malen zu.

Foto: Isabella Raupold

Mit einem Bild seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, das ist für manche Kinder der Herman-van-Veen Förderschule ein idealer Weg, sich mitzuteilen. Außerdem sorgt die Anerkennung der Leistung für das nötige Selbstvertrauen, sich und seinem Ruf zu folgen. Das ist das Ziel des Chilola-Projektes, das die Schule gemeinsam mit der Sirius Stiftung und der Künstlergruppe „Der Blaue Rheydter“ initiiert. Hier dürfen sich die Kinder nach Lust und Laune mit Pinsel und Farbe einen Tag lang austoben. „Ich habe der Idee gerne zugestimmt. Es ist schön zu sehen, wie sich Kinder zum Beispiel mit Autismus dadurch ausdrücken können“, sagt Schulleiterin Doris Waßen.

Die Kinder sollen völlig unvoreingenommen an die Aufgabe herangehen, konkrete Vorgaben gibt es nicht. Mit Feuereifer werfen sich die Kinder in ihre bunten Malschürzen gehen an ihr Werk. Viele kleine Kunstwerke sind entstanden. Zum Beispiel ein bunter Garten mit Wiese und Blumen, einem blauen Himmel und Sonne, an der Seite sind Federn aufgeklebt. Auf einem anderen Bild hat ein Kind seiner Liebe zu Borussia Mönchengladbach Ausdruck verliehen. In der Mitte ist deutlich die Raute zu erkennen. Lilly mag es pink: „Ich mag Rosa, Lila und Pink“, erzählt sie und lacht, ihre dunklen Locken hüpfen auf und ab. „Und ich mag Prinzessinnen“, ergänzt sie. Das sieht man auch an ihrem Bild: Vor einem pink- und rosafarbenen Hintergrund hat sie eine Prinzessin mit goldener Krone gemalt.

Gregor Wosik von der Künstlergruppe „Der Blaue Rheydter“ hat seine Kunstwerke schon in der ganzen Welt präsentiert. „Er ist spezialisiert auf 3-D Bilder. Zusammen mit drei anderen Künstlern hat er das größte 3-D-Straßenbild der Welt gemalt.“, erklärt Wolfgang Ruske, Mitglied bei den Blauen Rheydtern und der Sirius-Stiftung.

Gregor Wosik zeigt den Kindern seine Bilder auf dem Tablet. „Boah“, „Toll“ hört man von allen Seiten. Eigentlich wollte er den Kindern noch ein paar Tricks zeigen, aber als der Künstler fragt: „Wer will mit mir malen?“ hört man ein „Ich“ aus mehreren Kinderkehlen. Schon sind acht Kinder am Boden vor den beiden Leinwänden und tupfen, malen Striche, spritzen mit Farbe, und die kleine Galerie ist um zwei Bilder reicher. Am Nachmittag kommen die Kameraden und Eltern und können die Kunstwerke anschauen. Als Überraschung darf jedes Kind sein Bild auf einem T-shirt mitnehmen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort