Mönchengladbach Kindersport In der Kita Kuntermumm ist Bewegung drin
Mönchengladbach · Die Kita Kuntermumm ist zur Bewegungskita geworden. Der Stadtsportbund vergab das Siegel – und die Kinder zeigten gleich, wie Bewegung aussieht.
Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang und den können die Kinder in der Kita Kuntermumm auch voll ausleben. Im hellen Flur der Kita laden eckige Klötze oder eine Röhre aus Holz zum Klettern und Durchkriechen ein, um auch unterbewusst Bewegung zu fördern. Es gibt einen großen Außenbereich, den die Kinder jederzeit nutzen können.
„Wenn die Kinder morgens kommen, dann geht es als erstes in den Bewegungsraum. Für Kinder ist es wichtig, dass sie sich jederzeit bewegen können. Kollegen in unserem Team haben bereits an einer Bewegungskita gearbeitet“, sagt Helga Räder-ten Cate, stellvertretende Geschäftsführerin der Mumm Familienservice gGmbH. „Wir haben auch bewusst nicht so viele Möbel, damit genug Platz ist. Sport und Sprache gehören zusammen. Wer sich nicht gut bewegen kann, der hat auch Schwierigkeiten, eine Sprache zu lernen. Daher war uns dieser Schritt als Sprachkita wichtig.“
Die Einrichtung hat sich als Bewegungskita zertifizieren lassen und wird zukünftig mit dem Gladbacher Hockey- und Tennis Club (GHTC) kooperieren. Der Stadtsportbund vergab das Siegel „Bewegungskita“ an die Kita Kuntermumm. Für die Zertifizierung war eine spezielle Weiterbildung der Mitarbeiter Voraussetzung. Auch die hat der Stadtsportbund mit dem Kuntermumm-Team durchgeführt.
„Die Mitarbeiter absolvieren insgesamt 60 Stunden für das Zertifikat Bewegungsförderung in Verein und Kita. Im April sind wir online gestartet“, sagt Sonja Beba vom Stadtsportbund. Sie übergab das Siegel in Anwesenheit der Kinder und des ganzen Kollegiums. Aber ohne Bewegung ging das natürlich nicht: Die Kinder hatten mit den Erzieherinnen ein Lied einstudiert. Sie sangen, klatschten im Takt, bewegten mal die Arme, dann die Beine. Auch Sozialdezernentin Dörte Schall freute sich mit allen Beteiligten und betonte, wie wichtig Bewegung für Kinder sei. „Bewegung ist leider stark rückläufig bei Kindern“, sagte die Sozialdezernentin der Stadt. „In der Bewegungskita können Kinder diesem natürlichen Impuls nachgeben“.
Der Stadtsportbund stellte auch den Kontakt zum Gladbacher Hockey- und Tennisclub her, der als Kooperationspartner zur Verfügung steht. Dies ist ein Kriterium, das für die Zertifizierung notwendig ist. Diese Aufgabe übernahm der Verein gerne. Erfahrungen mit Nachwuchs-Hockeyspielern im Vorschulalter hat der Verein. „Wir haben die Platzpiraten oder die Hockeyzwerge. Hockey ist ein guter Sport, um Fähigkeiten wie Koordination oder Gleichgewicht zu trainieren. Wir möchten im nächsten Jahr starten. Die Kinder können zu uns kommen oder ein Trainer kommt in die Kita“, sagt Dorothee John-Steimel, Ressortleitung Öffentlichkeitsarbeit und Hockeyjugend beim GHTC.
Sozialpädagoge Dennis Gottschall und seine Kuntermumm-Kollegin Doris Prohl (Erzieherin) freuen sich auf die Zusammenarbeit. Beide haben die Weiterbildung absolviert. „Ich habe früher selbst gern Hockey gespielt“, sagt Prohl. „Wir haben neben der Theorie auch einen Praxistag in der Halle gehabt, wo wir gelernt haben, wie man die Geräte sicher aufbaut. Zum Abschluss gab es noch eine Art praktische Prüfung.“ In Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund habe man mit den Kindern eine kleine Olympiade gemacht, sagt Gottschall.
Am Ende der Zertifikatsübergabe gab es für die Kita-Kinder noch eine große Überraschung: Das Kinderlieder-Mitmach-Theater „Lila Lindwurm“ kam zu Besuch. Mit dabei hatte Lindwurm-Macher Andreas Orth sein Programm „Ronja, die Weihnachtshexe“. Natürlich mit viel Bewegung.
