Schutz vor Überschwemmungen in Mönchengladbach Kanäle werden nie jeden Regen verkraften

Mönchengladbach · Starkregen hat mehrmals Straßen und Keller unter Wasser gesetzt. Das Kanalsystem war stellenweise überlastet. Bis 2030 sollen noch gut 150 Millionen Euro darin investiert werden. Trotzdem wird es auch künftig nicht allem gewachsen sein.

 Um das Kanalsystem leistungsfähig zu halten, müssen immer wieder Teile saniert werden – wie aktuell der Mischwasserkanal der Venner Straße.

Um das Kanalsystem leistungsfähig zu halten, müssen immer wieder Teile saniert werden – wie aktuell der Mischwasserkanal der Venner Straße.

Foto: bauch, jana (jaba)

Kaiser Wilhelm II. hatte im Deutschen Reich viel zu sagen, als im Süden der heutigen Stadt Mönchengladbach ein Kanal gebaut wurde, von dem Teile noch heute genutzt werden. Von Klimawandel und immer häufigeren Starkregen-Fällen war 1906 keine Rede. Die Zahl der an den Kanal angeschlossenen Grundstücke war geringer, ebenso der Umfang der betonierten und asphaltierten Flächen, auf denen Regenwasser nicht versickern kann. Auch wenn große Teile des etwa 1400 Kilometer langen Kanalnetzes jüngeren Baujahres sind als 1906: Die Siedlungsentwicklung, der Wasserverbrauch der  Einwohner und Unternehmen bringen das Netz bei Starkregen an seine Grenzen und an etlichen Stellen auch darüber hinaus. Ein von der Stadt beschlossenes „Abwasserbeseitigungskonzept 2019“ (ABK) sieht für die nächsten Jahre unter anderem Maßnahmen gegen Überschwemmungen vor.