Kinospot Kampagne für den Pflegeberuf

Junge Mitarbeiter der Sozial-Holding werben als Markenbotschafter für ihren Beruf und den Arbeitgeber. So geben sie der Kampagne ein Gesicht.

 „Mein Ding: Altenpflege!“ heißt der Spot der Sozial-Holding, der vor Filmen im Comet Cine Center läuft. Mitarbeiter sind die Darsteller: Stephanie Haese, Justin Taylor und Songyl Cankirli.

„Mein Ding: Altenpflege!“ heißt der Spot der Sozial-Holding, der vor Filmen im Comet Cine Center läuft. Mitarbeiter sind die Darsteller: Stephanie Haese, Justin Taylor und Songyl Cankirli.

Foto: Andreas Baum

Songül Cankirkli dreht sich schwungvoll um die eigene Achse. Die junge Frau erzählt quirlig, wie gerne sie im Pflegeberuf arbeitet und die vielen „total emotionalen Momente“ liebt. Selbstbewusst stellt sie fest: „Unter Freunden bin ich die beste Verdienerin.“ Diese kleine Filmszene ist zurzeit in einer Kampagne der Sozial-Holding auf einer der großen Leinwände im Comet Cince Center zu sehen. Der Auftritt der 24-Jährigen wirkt authentisch. Das mag auch daran liegen, dass sie keine Schauspielerin ist, sondern als Mitarbeiterin und Markenbotschafterin der Sozial-Holding über einen Teil des eigenen Lebens erzählt. Der Spot ist einer von drei Filmsequenzen in den Werbeblöcken der drei großen Kinosäle. In den beiden anderen Kinospots thematisieren die Markenbotschafter Stephanie Haese und Justin Taylor Teilzeitarbeit und das Vorurteil vom angeblichen Frauenberuf.

Mit der Kampagne „Mein Ding: Altenpflege“ wirbt die Sozial-Holding um neue Mitarbeiter und für ein positives Image des Pflegeberufes. Die Trailer laufen  vor „Jurassic Park“, bald auch vor dem Sommerblockbuster „Mama Mia“. Damit dürften sie ein großes Publikum finden.

„Das Bild vom Pflegeberuf ist oft verzerrt. Wir wollen nichts verschleiern, aber zeigen, dass Pflege anspruchsvoll, interessant und gut bezahlt ist. Wir haben in unserem Haus ein gutes Arbeitsklima, gute Hilfsmittel, die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit und ein faires Gehalt“, sagt Sozial-Holding-Geschäftsführer Helmut Wallrafen. Er will bewusst machen, dass Altenpflege ein interessanter Beruf ist, der in der Öffentlichkeit zu Unrecht diskreditiert wird. „Wir wollen deutlich machen, dass bei der Holding tolle Leute für gute Arbeit einen fairen Lohn erhalten“, kontert Wallrafen diverse Vorurteile.

Er verweist auf Ausbildungsvergütungen ab 1100 Euro, Einstiegsgehälter von 2800 Euro und eine zusätzliche Altersversorgung. Markenbotschafterin Stephanie Haese nennt er als Beispiel für attraktive Möglichkeiten von Teilzeitarbeit. Denn in ihrem Kinospot berichtet die 30-jährige Mutter eines vierjährigen Kindes, dass sie sich die Zeit selbst einteilen kann. „Die Arbeit passt in den Familienalltag“, lautet Haeses Fazit.

Da Männer im Pflegeberuf selten sind, ist der Film mit dem 21-jährigen Justin Taylor darauf angelegt, mit dem Vorurteil „Frauenberuf“ aufzuräumen. Nach der kleinen Filmvorführung bekennt Taylor, dass Freunde ihn zu Beginn der Ausbildung zunächst mit entsprechenden Kommentaren aufgezogen hätten, doch im Pflegeberuf habe er wirklich „mein Ding“ gefunden.

Geworben wird nicht wegen eines akuten Notstands, sondern um längerfristig planen und Bewegung bei Ausfällen auffangen zu können, so Wallrafen. Die Holding bildet 60 Auszubildende aus und stellt auch immer wieder Fachkräfte ein. Zum Begriff Pflegenotstand stellt Wallrafen fest, dass damit nicht die personelle Besetzung definiert ist, sondern die genehmigte Quantität, die nicht ausreicht.

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