Gesundheit in Mönchengladbach Jugendliche sollen Kampagne gegen „Komasaufen“ gestalten

Mönchengladbach · Mit einem Plakat zu den Gefahren von Alkohol können Jugendliche bei einer Aktion der Krankenkasse DAK Preise gewinnen. Die Zahl der Minderjährigen, die mit Vollrausch im Krankenhaus landen, lässt einen Trend erkennen.

 Die Zahl der Jugendlichen, die wegen eines Vollrauschs im Krankenhaus behandelt wurden, hat sich in Mönchengladbach ähnlich entwickelt wie in ganz NRW.

Die Zahl der Jugendlichen, die wegen eines Vollrauschs im Krankenhaus behandelt wurden, hat sich in Mönchengladbach ähnlich entwickelt wie in ganz NRW.

Foto: DPA

Kunst gegen „Komasaufen“: Mit dieser Devise startet die Krankenkasse „DAK-Gesundheit“ auch in Mönchengladbach wieder eine Kampagne „Bunt statt blau“.  Mag die Zahl der Jugendlichen in der Stadt, die wegen eines akuten Vollrauschs im Krankenhaus gelandet sind, den jüngsten Daten des Statistischen Landesdienstes IT.NRW zufolge rückläufig sein: Die Kasse will junge Menschen mit der Aktion weiter für die Gefahren des Rauschtrinkens sensibilisieren. Sie sollen Plakate gegen das  „Komasaufen“ gestalten und können dabei Preise in Höhe von bis zu 500 Euro gewinnen.

Laut IT.NRW waren 2018 landesweit 4.658 Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 20 Jahren wegen eines Vollrauschs in stationärer Krankenhaus-Behandlung. 65 Fälle gab es in Mönchengladbach – 38 Jungen und 27 Mädchen. Eine Zahl, die auf dem Niveau der Vorjahre seit 2015 lag und deutlich niedriger noch als zwischen 2018 und 2014, als sich die Zahl der jährlichen Fälle zwischen 82 und 105 bewegte. Mönchengladbach folgt damit offenbar dem landesweiten Trend, der eine sinkende Zahl von jugendlichen „Komasäufern“ zeigt.

Gleichwohl will die DAK nicht nachlassen, dem Alkoholmissbrauch unter Jugendlichen gegenzusteuern. Verbunden mit der Kampagne „Bunt statt blau“ ist nach Angaben der Kasse eine Aktion „Glasklar“, die Schüler, Lehrer und Eltern über Alkohol informiert. „Eine regionale Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger bleibt für uns unverzichtbar, um Kindern und Jugendlichen die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufzuzeigen. Wichtige Gesundheitsthemen wie dieses sollten im Schulalltag diskutiert werden“, sagt Monika Welker von der DAK in Mönchengladbach. Bei „Bunt statt blau“ sollen junge Menschen selbst zu Botschaftern gegen das Rauschtrinken werden.

Seit 2010 haben laut DAK bundesweit mehr als 110.000 Schüler Plakate gestaltet. Schüler, die über die sozialen Netzwerke teilnehmen, können einen Instagram-Sonderpreis ergattern: Wer ein Bild von seinem Plakat oder ein Video hochlädt, habe die Chance auf ein Preisgeld in Höhe von 300 Euro, so die DAK. Einsendeschluss für den Wettbewerb: 30. April. Anschließend werden in allen Bundesländern die besten Plakate ausgezeichnet. Im September wählt eine Bundesjury mit der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Daniela Ludwig, und DAK-Vorstand Andreas Storm sowie dem Kieler Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung die Bundessieger.

Weitere Informationen und die Teilnahmebedingungen gibt es unter: www.dak.de/buntstattblau

(RP)
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