Studie der Privaten Krankenkassen Ärzte in MG profitieren relativ wenig von Privatversicherten

Mönchengladbach · Der Verband der Privaten Krankenkassen hat in einem „Regionalatlas NRW“ die Bedeutung der Privatversicherten für die medizinische Versorgung im Land und seinen Regionen untersucht. An der Vorstellung der Studie in Düsseldorf nahm auch der Mönchengladbacher Landtagsabgeordnete Jochen Klenner (CDU) als Mitglied im Gesundheitsausschuss teil.  In Mönchengladbach seien rund neun Prozent der Einwohner privat krankenversichert.

 Die Studie der Verbands der Privaten Krankenkassen hat sich mit der Bedeutung der Vergütungen von Leistungen für Privatversicherte befasst.

Die Studie der Verbands der Privaten Krankenkassen hat sich mit der Bedeutung der Vergütungen von Leistungen für Privatversicherte befasst.

Foto: obs/Lothar Drechsel

Mehr als 80 Prozent davon seien Beamte, die in den örtlichen Einrichtungen, in Schulen und Verwaltung oder in Behörden in Düsseldorf oder Köln arbeiten. Im Regionalatlas sollte untersucht werden, ob das Vergütungssystem der Privaten Krankenversicherung für die Ärzte Anreiz ist, sich in bestimmten Regionen niederzulassen. Klenner zieht aus den Ergebnissen den Schluss: „Die Studie zeigt mit, dass die Bedeutung von Vergütungen und Krankenversicherungssysteme für die Ärzteversorgung überschätzt wird.“ Laut der Studie liege es nicht an vermeintlich höheren Einnahmen, wenn es viele niedergelassene Ärzte in große Städte ziehe. Gegenrechnen müsse man zum Beispiel die höheren Kosten für Personal und Miete in Städten im Vergleich zu ländlichen Regionen. Beim realen Mehrumsatz je niedergelassenem Arzt rangiere Mönchengladbach im Vergleich von 53 Städten und Kreisen auf Platz 47.

Die Landesregierung habe Schritte für eine gute ärztliche Versorgung unternommen, etwa  durch den Aufbau einer neuen medizinischen Fakultät an der Uni Bielefeld und der Verdopplung der Zahl der Medizinstudienplätze an anderen Standorten. Die Arztversorgung sei ein wichtiger Standortfaktor. „Deshalb müssen wir auch dieses Thema gerade vor dem Hintergrund des hohen Altersschnitts der Ärzte in unserer Stadt genau im Blick halten“, so Klenner.

(RP)
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