Schulen in Mönchengladbach In Gladbachs Schulen tut sich was

Mönchengladbach · Nicht nur für die Digitalisierung wird investiert, auch in energetische Sanierungen, WC-Anlagen und Essensangebote. Turnhallen für Grundschulen gibt es aber nicht.

 Ein Gerät (hier ein Tablet) für fünf Schulkinder wird nicht funktionieren.

Ein Gerät (hier ein Tablet) für fünf Schulkinder wird nicht funktionieren.

Foto: dpa/Uli Deck

Viel Geld fließt in die Mönchengladbacher Schulen. Mehr als neun Millionen Euro pro Jahr aus dem Förderprogramm Gute Schule 2020, mehr als 15 Millionen Euro über mehrere Jahre verteilt aus dem Digitalpakt. Nur neue Turnhallen für Grundschulen wird es wohl erst einmal nicht geben, obwohl Bedarf existiert.


Schulessen Die Mittagsverpflegung an den Ganztagsschulen wurde auf das „Cook & Chill“-Verfahren umgestellt, das heißt, das Essen wird von der Sozialholding gekühlt angeliefert und muss nur erwärmt werden. Nach der Umstellung gab es eine deutliche Steigerung auf jetzt durchschnittlich 950 Mahlzeiten pro Tag. Das erscheint bei mehr als 11.000 Schülern im Ganztagsunterricht immer noch nicht sehr viel. „Jenseits des siebten Schuljahres isst kaum noch ein Schüler in der Schule“, sagte Schuldezernent Gert Fischer im Schulausschuss. Höhere Zahlen sind nur zu erreichen, wenn die Schulen einen hohen Aufwand betreiben. „Wir geben an der Gesamtschule Espenstraße 300 Essen aus“, sagt Gerd Schaeben. Diese 300 Essen sind in den 950 von der Stadt genannten nicht enthalten. Mit neuen Maßnahmen wie der Möglichkeit, sich das Essen freier zusammenzustellen, dem Angebot von Salatbuffets und einer Schülerbefragung soll die Attraktivität des Schulessens gesteigert werden. Kinder aus bedürftigen Familien erhalten das Essen übrigens kostenfrei. Für alle anderen steigt der Preis am dem 1. Januar 2020 auf 3,95 Euro.


Digitalisierung „Hurra, wir wissen jetzt, wie es mit dem Digitalpakt weitergeht.“ Fischers Begeisterung bezieht sich auf die inzwischen bekannt gewordenen Ausführungsbestimmungen zum Digitalpakt, die lange auf sich warten ließen. Von den fünf Milliarden Fördermitteln des Bundes gehen 15,17 Millionen Euro an die Schulen in Mönchengladbach. Das Geld soll in erster Linie in die Infrastruktur gesteckt werden, also beispielsweise in schuleigenes W-Lan. „Die Summe für Endgeräte ist gedeckelt, da stehen pro Schule nur 25.000 Euro zur Verfügung“, erklärt Fischer. Im Medienentwicklungsplan der Stadt ist man von höheren Summen ausgegangen. Die Planungen sollen jetzt angepasst und im nächsten Ratszug beschlossen werden. Die angestrebte Zahl der Endgeräte (eins auf fünf Schüler) ist wohl nicht zu erreichen.


Turnhallen an Grundschulen 16 Grundschulen haben keine eigene Turnhalle. Das ist nicht so dramatisch, wie es klingt, denn von elf Grundschulen aus können leicht umliegende Hallen erreicht werden, drei weitere haben zumindest einen Gymnastikraum. Nur die Schüler der KGS Ohler und der Carl-Sonnenschein-Grundschule müssen stets zu anderen Hallen gefahren werden. Das wird sich so schnell auch nicht ändern. „Wir haben keine Mittel für den Bau einer Turnhalle“, sagt Fischer. Eine Halle kostet zwischen 1,8 und 2,8 Millionen Euro.

Gute Schule 2020 Seit drei Jahren ruft die Stadt Mittel aus dem Förderprogramm ab, in diesem Jahr die vollen 9,1 Millionen Euro. Mit dem Geld wurden Brandschutzmaßnahmen und Mängelbeseitungen in der Gesamtschule Espenstraße, dem Schulzentrum Rheindahlen und dem Math.-Nat.-Gymnasium bezahlt. Es wurden neue Fenster eingebaut, zum Beispiel an der Grundschule Lochnerallee und der Realschule an der Niers. Die Hans-Jonas-Gesamtschule und die Erich-Kästner-Grundschule bekamen neue Heizungsanlagen. Die WC-Sanierungen an der Grundschule Pahlkestraße sind abgeschlossen, am Gymnasium an der Gartenstraße in Ausführung. Weil das mehr kostet als erwartet, wurde der Einbau von Lüftungsanlagen an zwei Schulen gestrichen. Außerdem wurden Schulhöfe saniert, naturwissenschaftliche Fachräume erneuert, Wände gestrichen und die Essensausgaben verändert.

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