Markt bei Hephata in Mönchengladbach 6000 Besucher beim Winter-Zauber

Mönchengladbach · Das Treffen bei Hephata ist inzwischen eine feste Größe im vorweihnachtlichen Veranstaltungskalender. Das liegt auch am besonderen Konzept: Beim Kunsthandwerkermarkt ist Inklusion kein Feigenblatt, sondern Teil des Programms.

 Zum siebten Mal hieß es: Winter-Zauber bei Hephata. Mehr als 6000 Besucher kamen und überzeugten sich davon, dass hier Inklusion kein Feigenblatt, sondern Teil des Programms ist.

Zum siebten Mal hieß es: Winter-Zauber bei Hephata. Mehr als 6000 Besucher kamen und überzeugten sich davon, dass hier Inklusion kein Feigenblatt, sondern Teil des Programms ist.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Es war ein stetiges Kommen und Gehen. Und am Ende zählten die Organisatoren mehr als 6000 Besucher mit und ohne Behinderung, die am Samstag zum Hephata-Kunsthandwerkermarkt „Winter-Zauber“ gekommen waren. Diese Resonanz begeisterte nicht nur Hephata-Sprecherin Manuela Hannen. „Das war wunderbar“, freute sie sich. Vom Hephata-Gelände bis hin zum Dahler Kirchweg wurde Musik gespielt, Märchen erzählt und Glühwein getrunken

Hephatas Winter-Zauber fand bereits zum siebten Mal statt. Mehrere Monate plante das Team akribisch die Veranstaltung. Aussteller in rund 100 Buden waren mit von der Partie. Der Kunsthandwerkermarkt war in verschiedene Bereiche aufgeteilt. „Die Kinder finden besonders den Märchenwald toll“, so Manuela Hannen. „Hier gibt es ein Christkind-Postamt, in dem Briefe verfasst werden können und eine Fotobox, die auch sehr gut angenommen wird. Am besten kommt aber die Märchenerzählerin an, die den Besuchern Geschichten erzählt.“

Beim Winter-Zauber-Kunsthandwerkermarkt ging es jedoch nicht nur um Glühweingenuss und allerlei Naschhaftes. Am Samstag stand besonders das Thema Inklusion im Vordergrund. Deshalb gab es auf dem Markt auch viele „inklusive Buden“, in denen Menschen mit und ohne Behinderung tätig waren. Auch bei der Planung waren sie mit eingebunden: „Wir arbeiten hier alle zusammen“, sagt Hannen.

Lisa Thomann wurde der Kunsthandwerkermarkt von Bekannten empfohlen. „Trotz des Regens finde ich es hier sehr stimmungsvoll. Die verschiedenen Themenbereiche sind auch super“, begeisterte sich die Besucherin. Besonders gut gefiel ihr die Musik: „Auf der Bühne wird Modernes gespielt. Es gibt aber auch eine Marching-Jazz-Band, und auch Weihnachtslieder habe ich schon gehört. Da ist für jeden etwas dabei.“ Auch dass das Thema Inklusion beim Weihnachtsmarkt so repräsentiert wurde, fand Thomann gut: „Ich wohne nicht weit weg von hier. Deshalb ist die Hephata-Stiftung etwas Alltägliches für mich. Es gibt aber auch Menschen, die damit keine Berührungspunkte haben. Deshalb ist es gut, so eine Veranstaltung zu haben, bei der alle miteinander feiern können und keine Unterschiede gemacht werden.“

Die Aussage freute Sprecherin Manuela Hannen. Die Stiftung wolle den Besuchern durch den Weihnachtsmarkt zeigen, dass sie Inklusion lebe. „Das tun wir unter anderem dadurch, dass wir unsere Anstalt aufgelöst haben. Jeder lebt jetzt in seiner eigenen Wohnung und arbeitet in unseren Werkstätten, genau wie Menschen ohne Behinderung auch.“ Zu Hephata kam sie, weil sie gerne einen Job haben wollte, mit dem sie Menschen helfen kann. Ihr liegt es besonders am Herzen, aufzuzeigen, dass es keine großen Unterschiede gibt. „Ich möchte unsere Bewohner öffentlich präsentieren und zeigen, was sie können. Das unterschätzen die meisten Menschen nämlich.“

(eds)
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