Körperbehindertes Kind in Mönchengladbach Inklusion mit vielen Hürden für Alexander

Mönchengladbach · Weil er kognitiv fit ist, haben sich die Eltern von Alexander Rabe entschieden, ihren körperbehinderten Sohn auf einer Regelschule anzumelden. Warum sie ihren Entschluss inzwischen fast bereuen und was sie am System bemängeln.

 Seit seinem zweiten Geburtstag sitzt Alexander Rabe im Rollstuhl. Er ist mit dem sogenannten kaudalen Regressionssyndrom zur Welt gekommen.

Seit seinem zweiten Geburtstag sitzt Alexander Rabe im Rollstuhl. Er ist mit dem sogenannten kaudalen Regressionssyndrom zur Welt gekommen.

Foto: Leslie Brook

Miriam Rabe resigniert nicht schnell. Das hat sie auch nicht getan, als ihr Sohn 2016 nach einer unauffälligen Schwangerschaft überraschend mit einer schweren Körperbehinderung zur Welt kam: Alexander fehlen zehn Wirbel, sein Becken ist unterentwickelt, die Beine nicht richtig ausgeprägt. Vom kaudalen Regressionssyndrom hatte die Mutter noch nie gehört. Wie auch? Es ist extrem selten. Und es bedeutete, dass sie mit ihrem Kind das erste Lebensjahr im Krankenhaus verbrachte. Rabe und ihr Partner gaben nie auf, versuchten, Alexander bestmöglich zu fördern – sodass der Sechsjährige seit dem Sommer auf eine Regelschule geht. „Das war unser großer Wunsch“, sagt Miriam Rabe. Doch nun, da dieser Schritt geschafft ist, ist sie kurz davor, tatsächlich zu resignieren.