Mönchengladbach Protest mit Postkarten gegen Brückenabriss

Mönchengladbach · Die Initiative „Neue Brücke Bettrather Straße“ kämpft für eine direkte Verbindung ins Grüne. Gestern übergab die Gruppe 1250 Postkarten an OB Reiners.

Mit 1250 Postkarten gegen den Abriss kamen die Bürger am Mittwoch zum Oberbürgermeister.

Mit 1250 Postkarten gegen den Abriss kamen die Bürger am Mittwoch zum Oberbürgermeister.

Foto: Jürgen Körting

Immer mehr Bürger protestieren gegen den Kostenpflichtiger Inhalt geplanten Abriss der Brücke Bettrather Straße: Gestern überreichte die Kostenpflichtiger Inhalt gleichnamige Initiative im Rathaus Abtei 1250 unterschriebene Postkarten an Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners. Auf den Postkarten ist ein altes Foto der Brücke abgebildet, aufgedruckt ist der Schriftzug „Ja, wir fordern: Stets eine Brücke Bettrather Straße zumindest für“ – und dann folgen Symbole für Fußgänger und Radfahrer.

Mit den Unterschriften solidarisieren sich die Bürger mit den Gründern und Unterstützern der Initiative, die sich für den Erhalt der wichtigen Verbindung zwischen dem Alten Markt und dem Bunten Garten für Fußgänger und Fahrradfahrer einsetzt. „Das waren nur die ersten Postkarten. Wir werden noch viele weitere Unterschriften sammeln“, sagt Susanne Jud, Sprecherin der im Februar diesen Jahres gegründeten Initiative.

Die Brücke ist baufällig und für Verkehr nicht mehr zulässig. Ihre Sanierung soll rund 2,5 Millionen Euro kosten, ein Neubau bis zu fünf Millionen Euro. Die bisherigen Pläne sehen vor, die mehr als 100 Jahre alte Brücke abzureißen. Die Initiative geht davon aus, dass es kostengünstige Alternativen für einen Neubau gibt und weist darauf hin, dass vergleichbare Holzbrücken in den Niederlanden für rund eine halbe Million Euro gebaut werden. Es gebe im Nachbarland Firmen, die sich auf die Herstellung von Brücken für Fußgänger und Fahrradfahrer spezialisiert hätten, sagt die Initiative. Würde ein kostengünstiger Neubau realisiert werden, könnte diese wichtige Verbindung zum Alten Markt und in das Gladbacher Zentrum zukünftig wieder genutzt werden.

Dass besonders die direkten Anwohner unter der derzeitigen Situation leiden, darauf weist Anja Bührmann hin. Ihr gehört ein Mehrfamilienhaus, das direkt an der Brücke liegt. „Drei unserer Mieter haben in den vergangenen Wochen gekündigt, weil sie unter der Gesamtsituation leiden. Wenn man mal näher hinschaut, verwahrlost der Teil rund um die Brücke langsam. Ich selbst habe neulich noch Müllsäcke aus den Büschen geholt, die dort jemand einfach abgelegt hat“, erklärt sie. Ziel der Initiative ist es, den Oberbürgermeister zu bestärken, sich für eine kostengünstige Lösung als reine Fußgänger- und Fahrradbrücke stark zu machen, um die wichtige Verbindung zu behalten.

(alexa)
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