Folgen der Pandemie in Mönchengladbach Industrie meldet massive Einbußen

Mönchengladbach · Die Einbrüche setzen sich auch 2021 fort, warnt die IHK Mittlerer Niederrhein. Welche Branchen am stärksten betroffen sind, und welche dem Trend sogar trotzen.

 Die Schließungen wirken sich nicht nur auf den Handel, sondern auch auf die Hersteller von Bekleidung aus.

Die Schließungen wirken sich nicht nur auf den Handel, sondern auch auf die Hersteller von Bekleidung aus.

Foto: dpa/Jana Bauch

Die Industriebetriebe in Mönchengladbach haben im Corona-Jahr 2020 deutliche Einbußen erlitten. Die Produktion des verarbeitenden Gewerbes ist im abgelaufenen Jahr um 9,2 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro eingebrochen. 2019 waren es noch gut 2,7 Milliarden Euro Umsatz gewesen, wie aus Berechnungen des Statistischen Landesamtes it.NRW hervorgeht. Dafür wurden die 109 in der Stadt gezählten Industriebetriebe mit mehr als 20 Beschäftigten herangezogen.

Dieser Trend setzt sich nach Einschätzung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein auch im laufenden Jahr fort. Die Rückgänge beim Gesamtumsatz der Industrie in der Region betrugen im Januar und Februar 9,3 Prozent im Vergleich zu den gleichen Vorjahresmonaten – also jene Monate des Vorjahres, in denen es noch keine Pandemie-Auswirkungen gab. Damit ist die Industrie in der Region stärker betroffen als im Landesvergleich, in NRW liegt der Rückgang bei 5,6 Prozent.

 Am stärksten getroffen sind die Hersteller von Bekleidung. Sie verzeichnen einen Rückgang von 57,1 Prozent. „Dies passt auch zu den Umsatzeinbrüchen im Textileinzelhandel“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz. Auch die Produzenten von elektrischer Ausrüstung (31,7 Prozent) und die Hersteller von Glas, Glaswaren und Keramik (29,3 Prozent) mussten massive Einbußen hinnehmen. „Die Lage ist nach wie vor sehr angespannt“, warnt Steinmetz.

Nur wenige Branchen konnten etwas bessere Umsatzzahlen vorlegen als in den Vorjahresmonaten. Die Produzenten von Gummi- und Kunststoffwaren erzielten ein Plus von 4,1 Prozent erzielen. Auch die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten sowie von elektronischen und optischen Erzeugnissen hatten ein Umsatzplus von 6,4 Prozent.

(angr, RP)
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