Quartiersarbeit in Mönchengladbach Geselligkeit als Objekt der Forschung

Mönchengladbach · Beim Belting-Treff sollen Bewohner in Venn und Beltinghoven miteinander in Kontakt kommen. Was die Menschen vor Ort bewegt und warum Studierende der Hochschule Niederrhein ein wichtiger Teil des Projektes sind.

 Beim Belting-Treff haben Anwohner die Möglichkeit, sich einmal die Woche auszutauschen. Nicole Klösges (Mitte stehend) setzt das Projekt um.

Beim Belting-Treff haben Anwohner die Möglichkeit, sich einmal die Woche auszutauschen. Nicole Klösges (Mitte stehend) setzt das Projekt um.

Foto: Rick, Markus (rick)/Markus Rick (rick)

Der Bertolt-Brecht-Platz ist menschenleer. Graue Wolken verdecken die Nachmittagssonne, dicke Regentropfen zerspringen geräuschvoll auf dem Boden. Ringsherum strecken sich schmucklose Hochhäuser in den Himmel. Im Erdgeschoss von Hausnummer 12 brennt Licht. Einladend scheint es  durch die großen Fenster. Drinnen sitzen Menschen an Holztischen, essen Kuchen und trinken Kaffee. Angeregte Gespräche und lautes Lachen liegt in der Luft. „Ich bin wirklich froh, dass ich wieder den Belting-Treff besuchen kann. Zuhause bin ich schließlich ganz alleine“, sagt Karin Büdgenbach. Sie teilt sich den Tisch mit zwei verheirateten Paaren. Büdgenbachs Mann starb vor sechs Jahren. In den vergangenen Monaten hat sie wegen der Pandemie viel Zeit alleine verbringen müssen. Fernsehen und Spazierengehen, viel mehr Möglichkeiten blieben ihr nicht. Der inzwischen wieder geöffnete Belting-Treff bietet ihr lang ersehnten sozialen Kontakt.