Tarifstreit in Mönchengladbach IG Metall: Warnstreik mit Autokorsos und Kundgebung

Mönchengladbach · Am Montag gibt es im Nordpark eine Kundgebung der IG Metall unter Pandemiebedingungen. Mehrere Hundert Teilnehmer wollen damit in den Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber ausüben.

 Eine Kundgebung in einem Format ähnlich einem Autokino soll es in Mönchengladbach geben.

Eine Kundgebung in einem Format ähnlich einem Autokino soll es in Mönchengladbach geben.

Foto: dpa/Axel Heimken

In Mönchengladbach und Umgebung kommt es am heutigen Montag zu Warnstreiks in einer Reihe von Betrieben. Die IG Metall hat mehrere Hundert Arbeitnehmer dazu aufgerufen, wie Frank Taufenbach, Erster Bevollmächtigter der IG Metall, sagte. Betroffen sind in Mönchengladbach unter anderem die Betriebe Trützschler, Nexans, Scheidt & Bachmann und SMS. In Viersen sollen Beschäftigte von Otto Fuchs in Dülken die Arbeit teilweise niederlegen. Und im Kreis Heinsberg sind unter anderem Siemens, Driescher und Würth betroffen. Grund sind die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie.

Beschäftigte sollen beim Warnstreik später zur Schicht antreten oder diese früher beenden. Weil viele Mitarbeiter in Kurzarbeit oder im Home Office sind, wird es zwar eine zentrale Kundgebung geben, an der werden nach Angaben Taufenbachs aber nur rund 200 bis 300 Beschäftigte teilnehmen. Die Kundgebung soll unter Corona-Bedingungen im Nordpark auf Parkplatz vier stattfinden. Die Beschäftigten werden dorthin in einer Sternfahrt am frühen Montagmorgen von ihren Betrieben aufbrechen. Im Kreis Heinsberg geht dies von Siemens aus, in Viersen-Dülken von Otto Fuchs, und in Mönchengladbach von Trützschler. Die Teilnehmer fahren in Autokorsos, die von der Polizei begleitet werden.

Im Nordpark werden sie ab 8 Uhr erwartet. Dort ist dann ab 8.30 Uhr eine Kundgebung im Format eines Autokinos geplant. Es wird eine Bühne geben, eine Leinwand und eine Übertragung der Beiträge via UKW in die Autoradios der Teilnehmer. Erwartet wird unter anderem der Verhandlungsführer der IG Metall in NRW, Knut Giesler. Die IG Metall fordert für die Beschäftigten vier Prozent mehr Lohn  – wo es in einem Betrieb schlecht läuft, in Form von Lohnausgleich bei einer abgesenkten Arbeitszeit. Arbeitgeber hätten bisher kein Angebot vorgelegt, sagte Giesler zuletzt. Es geht aber auch um mögliche Abweichungen vom Tarifvertrag in Betrieben, in denen es schlecht läuft.

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