Mönchengladbach Mönchengladbach holt im Städtetest auf

Mönchengladbach · Bei Rankings schneidet Mönchengladbach ja meist schlecht ab und muss sich mit den untersten Plätzen begnügen. Umso erfreulicher dürfte für viele Gladbacher nun der Städtetest der 50 größten deutschen Städte in der aktuellen Ausgabe des Magazins Wirtschaftswoche sein: Gleich um neun Ränge konnte sich Gladbach von Platz 42 auf Nummer 33 vorschieben.

"Grundsätzlich muss man solche Rankings mit ein bisschen Skepsis betrachten", baut Dr. Ulrich Schückhaus, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, allzu großem Enthusiasmus vor. "Aber man merkt, dass sich in der Stadt etwas verändert hat."

Richtig gut bewertet wird Mönchengladbach im Bereich "Wohlstand". In dieser Kategorie landet die Stadt auf dem 8. Platz. Grundlage für die Platzierung ist die Veränderung der Einzelindikatoren Kaufkraft, verfügbares Einkommen und Einkommensteuer. Für das Gesamtranking wurden 96 Indikatoren ausgewertet, darunter die Zahl der Existenzgründungen, Schulden, Arbeitslosenzahl, Beschäftigtenzahl, Produktivität, Mieten und Ärztedichte.

Auch wenn Schückhaus das Ergebnis des Rankings nicht bejubeln will, sieht er positive Tendenzen in Gladbach. "Die Wirtschaftsstruktur hat sich verändert. Die Abhängigkeit von einzelnen Branchen wie der Textilindustrie ist nicht mehr da", stellt der Wirtschaftsförderer fest. "Dadurch können Krisen besser abgefedert werden." Kritisch sieht er die Bewertungen zum kulturellen Angebot, Bildungseinrichtungen und Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung, für die bundesweit 2000 Unternehmen befragt wurden. "Für eine Unternehmensansiedlung spielt das kulturelle Angebot keine Rolle", stellt Schückhaus klar. Wohl aber ist das Angebot an Arbeitskräften vor Ort ein Entscheidungsfaktor. Das schlechte Abschneiden in der Rubrik "Wirtschaftsfreundlichkeit der Verwaltung" sieht Schückhaus als Hinweis: "Der Gesamt-Tenor ist, dass Unternehmen eine wirtschaftsfreundliche Verwaltung wollen."

(RP)
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