Hoffest des MKV Alles so schön „Cordula Grün“ hier

Mönchengladbach · Beim Hoffest wurden erstmals die designierten Prinzenpaare öffentlich vorgestellt. Der Hit der Noch-Amtsinhaber bleibt im Programm.

 Beim  Hoffest (v.l.): MKV-Chef Gert Kartheuser mit den designierten Prinzenpaaren Thorsten Neumann, Louis Kemp da Silva, Axel Ladleif und Theresa Schlebach.

Beim Hoffest (v.l.): MKV-Chef Gert Kartheuser mit den designierten Prinzenpaaren Thorsten Neumann, Louis Kemp da Silva, Axel Ladleif und Theresa Schlebach.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Diesen Spitznamen wird Dieter Beines, Prinzenpaar-Berater beim Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV), so schnell nicht mehr los: „Das ist der Dieter Bohlen des Karnevals, der Casting-Chef des MKV“, ruft Axel Ladleif in den Saal. Dieses Jahr ist dem närrischen Casting-Experten ein besonderer Coup gelungen – in Mönchengladbach regiert in der kommenden Session das erste schwule Prinzen-Paar des Rheinlands. Und: Als Prinz Axel I. (Ladleif) und Prinz Nirsius Thorsten (Neumann) treten die stadtbekannten Gastronomie-Unternehmer beide als Prinzen an.

Beim Hoffest, das vor der Proklamation im November einen Höhepunkt für die designierten Tollitäten markiert, gab’s einen Vorgeschmack auf diese besondere Session. Traditionell ist das der erste öffentliche Auftritt der angehenden Prinzenpaare. Zwar noch ohne Ornat, aber auf der Bühne im Forum der Kliniken Maria Hilf  vor hunderten geladenen Gästen. Im Publikum sitzen Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners und weite Teile der Stadtprominenz, natürlich viele Karnevalisten. Eine sommerliche Generalprobe fürs Winterbrauchtum. Da steigt natürlich das Lampenfieber.

Vor allem bei Ingrid Neumann, der Mutter des Niersius’, die mit anderen Weggefährten des Paares direkt vor der Bühne sitzt.  Sie haben alle rote Nasen aufgesetzt, was schon jetzt das Erkennungszeichen dieses Prinzen-Paars ist. Auf der Bühne streifen die beiden rasch die Nervosität ab und haben sofort die Lacher auf ihrer Seite. Ladleif kokettiert, dass er als Wuppertaler nicht gerade das Karnevalsgen in die Wiege gelegt bekommen hat. Das kommt gut an. Neumann stellt noch mal klar: „Ich hab keine Pumps an, keine langen blonden Haare und werde nicht im Kleid rumlaufen.“ Denn schließlich geht es nicht um Travestie um der Prinzessinnenrolle wegen. „Wir wollen mit euch einfach Spaß haben“, ruft Ladleif.

Einmarsch des Tambourcorps Neuwerk, die indischen Ordensschwestern der Kliniken Maria Hilf feierten mit.

Einmarsch des Tambourcorps Neuwerk, die indischen Ordensschwestern der Kliniken Maria Hilf feierten mit.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Den wird es auch mit dem designierten Kinderprinzenpaar geben: Prinz Louis I. (Kemp da Silva) und Prinzessin Theresa (Schlebach) sind nicht nur beide närrische elf Jahre alt. Sie haben auch ausgefallene Hobbys und reichlich Humor: Louis spielt Fußball, mag Museen und kocht gerne. Gemeinsam mit dem gelernten Koch Thorsten Neumann sind also gastronomische Ausflüge garantiert. Louis ist im Karneval aktiv, seit er zwei ist. Da kann selbst MKV-Chef Gert Kartheuser, der locker die Veranstaltung moderierte, schwer mithalten. Die Kinderprinzessin  spielt Querflöte, ist Gardetänzerin und Messdienerin. Das Motto der beiden für die Session: „Wir lassen’s krachen und wollen mit euch lachen.“

Ingrid Neumann (l.), Mutter des designierten Prinz Niersius Thorsten, mit Rolf und Marita Zingsem vom „Alt Eicken“.

Ingrid Neumann (l.), Mutter des designierten Prinz Niersius Thorsten, mit Rolf und Marita Zingsem vom „Alt Eicken“.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

Zu Beginn des Abends bedanken sich ihre Vorgänger Lukas Leuer und Lara Gauls für die schöne Session. Ebenso das  Prinzenpaar Dirk I. und Niersia Martina (Weise). Sie sind für Ladleif und Neumann nicht nur gute Ratgeber, auch ein Stück wird von ihnen bleiben, das der Renner ihrer Session war: „Cordula Grün“ schmettern beim Hoffest acht Prinzenpaare mit dem Publikum.

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