Forschung und Lehre Hochschule startet bald mit Studiengang für Hebammen

Mönchengladbach · Zum Wintersemester 2021/ 2021 können sich die ersten Studierenden in „Angewandte Hebammenwissenschaft“ einweisen lassen. Dazu gibt es eine Online-Infoveranstaltung.

 Ab dem Wintersemester kann man an der Hochschule Niederrhein erstmals „Angewandte Hebammenwissenschaft“ studieren.

Ab dem Wintersemester kann man an der Hochschule Niederrhein erstmals „Angewandte Hebammenwissenschaft“ studieren.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Hebamme – den Beruf kennt wohl jeder. Doch dass man ihn auch studieren kann, noch dazu an der Hochschule Niederrhein (HN) dürfte weniger bekannt sein. Was auch daran liegt, dass der duale Bachelorstudiengang „Angewandte Hebammenwissenschaft“ erst zum Wintersemester 2021/ 2022 an den Start geht. Interessierte können sich nach Angaben der Hochschule aber schon jetzt bei den kooperierenden Kliniken bewerben. Am Freitag, 5. Februar, gibt es zum neuen Studiengang um 13 Uhr eine digitale Informationsveranstaltung über das Programm „Zoom“.

Bei der Konzeption des Studiengangs berücksichtige die Hochschule die Vorgaben aus dem neuen Hebammengesetz ebenso wie die Kompetenzen der derzeitigen Hebammenschulen, heißt es in einer Mitteilung der HN. Das heiße: Die theoretischen Inhalte des Studiums werden an der Hochschule gelehrt, Teile der Ausbildung an kooperierende Hebammenschulen delegiert. Pro Semester sind etwa zwölf Wochen Theorieunterricht und zusätzlich bis zu elf Wochen Praktikum vorgesehen.

„Von Beginn an, ist das Studienmodell sehr stark praxisorientiert“, zitiert die Hochschule Niederrhein in ihrer Mitteilung Angelos Brellos, die als eine von drei wissenschaftlichen Mitarbeitenden den Studiengang am Fachbereich Gesundheitswesen aufbaut. „Das Studium ist aber auch stark hebammenwissenschaftlich ausgerichtet. Die Studierenden sollen zu einem evidenzbasierten Handeln befähigt werden, was bedeutet, dass sie ihr praktisches Handeln auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse begründen können.“

Studierende können laut HN 210 ETCS-Punkte erwerben und beenden das Studium mit dem akademischen Grad „Bachelor of Science“. Der Studiengang dauert sieben Semester. Die für die Berufserlaubnis maßgeblichen Teile des Hebammenstudiums werden im gesetzlich vorgeschriebenen Umfang angeboten: Mindestens 2200 Stunden werden jeweils für den berufspraktischen und für den hochschulischen Teil aufgewandt. Die im Hebammenreformgesetz vorgesehenen Prüfungen zum Erhalt der Berufserlaubnis werden nach dem Ende des sechsten und siebten Semesters abgenommen. Die Studierenden erhalten während ihres Studiums nach Angaben der Hochschule eine Vergütung.

Die Bewerbungsphase an den Kliniken hat bereits begonnen und startet an der Hochschule Niederrhein im Mai. Informationen zu den Kooperationspartnern der Hochschule können der Website entnommen werden: www.hs-niederrhein.de/angewandte-hebammenwissenschaft.

Anmeldung zu der Informationsveranstaltung am Freitag, 5. Februar, 13 Uhr, ist bei Angela.Brellos@hs-niederrhein.de möglich.

(RP)
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