Strafanzeige Hitlergruß bei Gedenkfeier in Mönchengladbach

Mönchengladbach · Rund 100 Menschen waren am Europaplatz zusammengekommen, um mit Transparenten und Kerzen der Opfer von Hanau vor einem Jahr zu gedenken. Ein Passant erhielt einen Platzverweis.

Bei einer Gedenkfeier in Mönchengladbach gab es einen Zwischenfall am Rande.

Bei einer Gedenkfeier in Mönchengladbach gab es einen Zwischenfall am Rande.

Foto: Michael Scholten

Am Rand einer Versammlung im Gedenken an die Opfer des Anschlags von Hanau vor einem Jahr hat es einen Zwischenfall gegeben. Laut Zeugen hatte ein Passant in Richtung der Teilnehmer den Hitlergruß gezeigt. Polizisten schritten ein. Der Mann leistete Widerstand. Gegen den 27-Jährigen aus Mönchengladbach, der einen Platzverweis erhielt, wurde eine Strafanzeige gefertigt. Am Nachmittag waren bis zu 100 Menschen am Europaplatz zusammengekommen, um mit Transparenten und Kerzen der Opfer von Hanau zu gedenken. Die Bestimmungen der Coronaschutzverordnung seien eingehalten worden, so die Polizei. Die Teilnehmer hätten Masken getragen, Abstandsregeln seien beachtet worden. Allerdings sei die Versammlung nicht angemeldet worden.

Bei dem Anschlag in Hanau am 19. Februar 2020 hatte ein 43-Jähriger insgesamt zehn Menschen getötet. In und vor zwei Shisha-Bars, einem Kiosk und einer Bar erschoss er neun Bürger mit Migrationshintergrund. Danach erschoss er in der elterlichen Wohnung seine Mutter und sich selbst.

(RP)
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