Mönchengladbach Großer Ansturm zum Herbstfestival

Mönchengladbach · Noch bis Sonntag bieten knapp 160 Aussteller aktuelle Trends für Haus und Garten sowie kulinarische Genüsse, Wein, Mode, Schmuck und Dekoratives an. Zahlreiche Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.

Die Stelzenläufer des Theaters Oberon begrüßen die Besucher am Eingang von Schloss Rheydt.

Die Stelzenläufer des Theaters Oberon begrüßen die Besucher am Eingang von Schloss Rheydt.

Foto: Isabella Raupold

Der Vogel Phoenix verbrennt, um aus der Asche zu neuem Glanz zu erstrahlen. Beim neunten Herbstfestival Schloss Rheydt dürfte das mythische Wundertier in der Blüte seines Daseins stehen. Im flammenden Rot zieht es beim Weg über Innenhöfe und Wall die Blicke auf sich und seinen Reiter, den Stelzenläufer des Theaters Oberon. Die Einlage um den wundersamen Vogel und weitere Walking Acts sind Teil des Rahmenprogramms, das die ohnehin vielfältigen Eindrücke ergänzt.

Märchenhaft wie diese Begegnung mutete am Eröffnungstag der Ansturm auf das Herbstfestival an, das erstmals auf fünf Tage verlängert wird. Bei angenehmen Herbsttemperaturen wurden am Feiertag Biergärten und Sitzecken gerne genutzt, um zum Beispiel frische Backwaren und Flammlachs noch warm zu genießen. Noch bis Sonntag bieten 159 Aussteller jede Menge Kulinarik und Wein, Schmuck und Mode, Pflanzen und Lifestyle, Dekoratives und Nützliches. „In diesem Jahr haben wir 30 neue Aussteller dabei. Die Bewerbungen kommen initiativ. Wir haben Wartelisten“, sagt Veranstalter Reno Müller.

Oberhalb der Turnierwiese locken bei Edgar Wältermann eine herrliche Nussvielfalt, appetitlich aussehende Apfelringe- und Früchte-Gemüse-Chips sowie getrocknete Himbeeren und Cranberries als gesunde Snacks für zwischendurch. Gleich nebenan sind bei Georg und Susanne Lenz Gräser und Grünpflanzen in nostalgischen Bettgestellen zum alternativen Moosbett arrangiert. Neben Blumen und Bonsaibäumchen bietet das Ehepaar ein Heer von Engel-, Elfen- und Tierfiguren in Edelrost an. „Wir sind immer sehr zufrieden“, sagt Susanne Lenz, die mit ihrem Mann zu den Stammanbietern zählt und offensichtlich auch dieses Mal einen guten Umsatz macht. Der Stand „Trüffeltraum“ ist Treffpunkt für Gourmets. Hier offeriert Frank Hölscher frische Trüffel in Silberschale sowie einige um die kulinarisch wertvollen Pilzen ergänzte Olivenöle und die „Crema al tartuffo nero“. Eine Versammlung von Keramik-Schneemännern ist Vorreiter erster weihnachtlicher Dekoration, doch ansonsten ist Herbst Trumpf. Außenkamine und Brennöfen machen Lust auf kuschelige Wärme an kühlen Tagen, Whirlpools in elegant arrangierter Szenerie wecken den Wunsch auf ein Bad in wohltemperierter Wärme.

Kürbisse dürfen natürlich nicht fehlen bei einem Herbstfestival. Es gibt zahlreiche Obststände.

Kürbisse dürfen natürlich nicht fehlen bei einem Herbstfestival. Es gibt zahlreiche Obststände.

Foto: Isabella Raupold
 Im Herbst wird es ja auch Zeit, sich schon einmal über weihnachtliche Dekoration Gedanken zu machen...

Im Herbst wird es ja auch Zeit, sich schon einmal über weihnachtliche Dekoration Gedanken zu machen...

Foto: Isabella Raupold

„Ich war gleich bester Laune, als mich die Äpfel angelacht haben“, sagt Bürgermeister Ulrich Elsen angesichts der herbstlichen Erntefülle an Philinas Obst- und Gemüsestand. Bei der Vielfalt mag er keinen Favoriten nennen, stattdessen lobt er die allgemein hohe Qualität der Anbieter. „Ich finde es toll, dass das Schloss nicht nur museal genutzt wird, sondern hier auch die Menschen einbezogen sind“, schwärmt das Mitglied der Otto-von Bylandt-Gesellschaft. Bürgermeister Michael Schroeren betont den Vorzug, dass der Rundgang über das Schlossgelände mit einem Museumsbesuch verbunden werden kann. „Gerade den auswärtigen Gästen wird in diesem stimmigen Ambiente bewusst, dass Mönchengladbach mehr ist als Borussia“, so Schroeren über das Gesamtpaket. Am Stand der „Nordklingen“ probiert Peter Schlipköter Vorzüge handgeschmiedeter Messer aus. „Ich koche gerne“, verrät der Geschäftsführer der Marketing Gesellschaft Mönchengladbach. Auch er lobt Gepflegtheit, Vielfalt und Qualität des Angebotes.

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