Serie Was macht eigentlich? Bentley-Chauffeur und Münster-Aufseher

Mönchengladbach · Heinz Kleef ist nicht nur im Karneval aktiv. Ehrenamtlich engagiert er sich auch bei der Aufsicht im Gladbacher Münster. Außerdem arbeitet er als Chauffeuer.

 Heinz Kleef chauffiert im Bentley Bernd Gothes Freunde, hier Gesa und Alexander Kania bei ihrer Hochzeit.

Heinz Kleef chauffiert im Bentley Bernd Gothes Freunde, hier Gesa und Alexander Kania bei ihrer Hochzeit.

Foto: Stephanie Kunde

Die Jahrzehnte mit Belastung durch Beruf und Karneval sind nicht spurlos an Heinz Kleef vorbeigegangen. Urlaub? Den hat er als Heranwachsender erlebt, auf ein paar abenteuerlichen Tramp-Touren durch Nordafrika und die Türkei, und dann jetzt, im September 2018 zum ersten Mal seit 1994; eine knappe Woche an der Nordsee.

Es war ein Foto in der RP, das Heinz Kleef 2009 erschreckte: „Darauf sah ich zehn Jahre älter aus. Und fühlte mich körperlich total müde.“ 2003 war er bei der Post ins Pensionärsdasein gewechselt. Doch ganz ohne geht es immer noch nicht. Zwei Tage in der Woche arbeitet er im Sanitärhandel seines Freundes, Heinz Schmidt, Karnevalsprinz 1993, zwei-, dreimal im Monat chauffiert er mit dessen Bentley aus dem Jahr 1949 besondere Freunde bei Hochzeiten oder anderen Anlässen durch die Gegend – ehrenamtlich, weil es Spaß macht – so, wie der Karneval. Ehrenamtlich war auch sein dreijähriges Engagement im Münster als „Aufseher“. Im Herbst 2018 hat er es beendet: „Anfangs habe ich zwei Stunden in der Woche Dienst gemacht-– am Ende war es sehr viel mehr.“

Ganz ohne Karneval geht es bei Heinz Kleef natürlich immer noch nicht, aber nun sehr ruhig. Da sind die Prinzengarden, der Obristen-Stammtisch und Schwarz-Gold Rheydt. Und ganz private Treffen mit Freunden aus den „närrischen“ Jahrzehnten. Und er sieht längst auch wieder frischer aus als auf dem Foto von 2009.

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