Schulen in Mönchengladbach 15-Jähriger im Ausland soll mit Bombe gedroht haben

Mönchengladbach · Am Freitag waren zwei Schulen in Mönchengladbach nach neuen Bombendrohungen vorsorglich geschlossen geblieben. Am Samstagabend teilte die Polizei mit, dass Hinweise aus der Schülerschaft auf einen 15-jährigen Täter hindeuten.

Mönchengladbach - Fotos vom Einsatz nach Bombendrohung in Hardt
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So lief der Einsatz zur Bombendrohung in Hardt

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Foto: Carsten Pfarr

Am Donnerstag waren die rund 800 Schülerinnen und Schüler der Grund- und der Gesamtschule im Stadtteil Hardt nach der Drohung aus den Gebäuden gebracht worden. Schon zu diesem Zeitpunkt hatte die Kostenpflichtiger Inhalt Polizei betont, es habe keinerlei Gefahr für Menschen bestanden. Ermittler hatten die Schulen mit Hilfe von Diensthunden abgesucht, aber keine verdächtigen Gegenstände gefunden. Nach Abschluss des Einsatzes habe es dann neue Drohungen gegeben.

Angaben zu Art und Inhalt der Kontaktaufnahme durch den Täter wollte die Polizei bislang aus ermittlungstaktischen Gründen nicht machen. Nun ist die Polizei eigenen Angaben zufolge bei ihren Ermittlungen einen entscheidenden Schritt weitergekommen. Eine 13-jährige Schülerin der Gesamtschule Hardt informierte demnach einen Lehrer der Schule darüber, dass sie Informationen erhalten hätte, die mit den Drohungen gegen die Schule zusammenhängen könnten. Weitere Ermittlungen durch die Polizei führten im Anschluss zu einer zwölfjährigen Schülerin der Gesamtschule, teilte die Polizei mit. Diesem Mädchen lagen demnach die Drohschreiben vor, die per E-Mail durch den Täter an die GGS Hardt übermittelt worden waren. Die Polizei geht allerdings aktuell nicht davon aus, dass die Mädchen an den Drohungen gegen die Schulen beteiligt waren.

Wie die Polizei weiter mitteilte, gab die Zwölfjährige bei ihrer Anhörung an, in Kontakt mit einem 15-jährigen Jugendlichen aus dem Ausland zu stehen. Von diesem habe sie via Social Media Nachrichten erhalten, die Drohungen gegen die Gemeinschaftsgrundschule Hardt enthalten. Die Ermittler stellten fest, dass diese erhaltenen Nachrichten tatsächlich inhaltsgleich mit den per E-Mail geschickten Drohschreiben an die GGS Hardt sind.

Der 15-Jährige steht nun unter dem Tatverdacht, aus dem Ausland heraus mehrere E-Mails mit Androhungen von Straftaten an die Gemeinschaftsgrundschule Hardt verschickt zu haben. Als Motivlage steht im Raum, dass die die Drohschreiben möglicherweise bewirkten sollten, dass der Schulbetrieb ausfällt. Nach dem Stand der Ermittlungen war und ist keine reale Gefahrenlage gegeben. Die Schulen werden ab Montag den normalen Schulbetrieb wieder aufnehmen.

Die Polizei kündigte für Montag und auch darüber hinaus die Präsenz von Polizeibeamten an beiden Schulen an. Auch auf die Schulwegsicherung der Schülerinnen und Schüler werde man ein besonderes Augenmerk legen.

(felt)
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