Julius Weckauf in Mönchengladbach „Der kleine Hape – ein sympathischer Junge“

Mönchengladbach · Kinderschauspieler Julius Weckauf gibt seine erste Autogrammstunde in der Region und ist im Gespräch mit Fans natürlich und offen.

Im Comet Cine Center hat sich eine Gruppe Menschen versammelt, die gebannt durch die gläserne Tür zum Vorraum im ersten Stock schaut. Manche heben ihren Zeigefinger und flüstern sich aufgeregt Dinge zu. Sie alle warten, dass sie endlich rein dürfen. Rein, zu Julius Weckauf, den hier alle nur den „kleinen Hape“ nennen.

Denn diesen spielt Julius in der Verfilmung von Hape Kerkelings Buch „Der Junge muss an die frische Luft – Meine Kindheit und ich“. Am Mittwochnachmittag gab er seine erste Autogrammstunde in der Region. Das Buch wurde 2014 im Piper-Verlag veröffentlicht und fast eine Million Mal verkauft. Am ersten Weihnachtsfeiertag kam der dazugehörige Film deutschlandweit in die Kinos. Und seitdem ist Julius bekannt.

RP-Leserin Andrea Königs-Hüneburg hat Kinokarten gewonnen und schaut sich den Film nun bereits zum zweiten Mal an. „Ich finde, Julius hat das wirklich toll gespielt und ich freue mich, dass ich ihn nun auch persönlich kennenlernen darf“, erzählt die 54-Jährige. Auch Reiner Sargolla hat Karten durch die RP-Verlosung bekommen und freut sich, mit dem Jungen ins Gespräch zu kommen, der frei von der Leber plaudert. Offen und freundlich, so beschreiben ihn seine Fans: „Ein sympathischer Junge eben“, sagt Königs-Hüneburg.

Die ganzen Handykameras und Menschen, die Autogramme, Selfies und auch seine Mitschüler, die sich seinen Film anschauen werden, managt der kleine Schauspieler schon wie ein Profi, finden Besucherin Doris Pampuch und ihre beiden Freundinnen. „Er hat wirklich Ähnlichkeiten mit Hape, auch weil er so lustig ist“, sagt sie. Dass Julius Mutter während der Veranstaltung eng an seiner Seite steht und ihm gelegentlich etwas zuflüstert, finden die drei Freundinnen wichtig und gut.

Auch Filmproduzent Hermann Florin begleitet Julius zu dem Treffen mit seinen Fans.  „Julius hat uns vor allem mit seiner Angstfreiheit beeindruckt und konnte seine Natürlichkeit in den Film gut einbringen“, sagt er. Bei dem Casting der Produktionsfirma Ufa hat sich Julius gegen mehrere tausend Bewerber durchgesetzt. Damals kannte Julius von Hape Kerkeling nur die Kunstfigur „Horst Schlämmer“. Heute aber kennen sich die beiden schon „richtig gut“, wie Julius erzählt: „Der ist mega nett und wir schreiben oft.“

Die Dreharbeiten zum Film liefen größtenteils in seinen Sommerferien im Jahr 2017. „Ich stand dann meistens vier Stunden vor der Kamera“, erzählt Julius, der die Arbeit am Set spannend fand. Damals war Julius noch neun Jahre alt. Inzwischen ist er elf, der Film ist fertig und sein Gesicht ist auf einem riesigen Plakat im Schaufenster des Comet Kinos zu sehen. Julius nimmt das jedoch gelassen, ihn interessiert vielmehr, dass seine Schulklasse draußen vor dem Kino steht und gleich zu ihm reinkommen wird, um den Film mit ihm anzuschauen. „Ich hoffe, dass es ihnen gefällt“, sagt er aufrichtig, die Augen ganz groß. Grundsätzlich habe sich für ihn gar nicht so viel verändert. „Ich gehe immer noch zur Schule, aber manchmal da werde ich im Bus oder bei uns im Geschäft angesprochen – das ist schon ganz cool“, erzählt er stolz. Mit „Geschäft“ meint Julius den Schreibwarenladen seiner Eltern in Jüchen-Hochneukirch.

 Treffen mit Julius Weckauf : RP-Leserin Andrea Königs-Hüneburg mit ihrem Begleiter Reiner Sargella.

Treffen mit Julius Weckauf : RP-Leserin Andrea Königs-Hüneburg mit ihrem Begleiter Reiner Sargella.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Neben seiner äußerlichen Ähnlichkeit ist das eine weitere Parallele zu Hape Kerkeling, dessen Oma Änne auch einen eigenen Laden besaß. Künftig könnte sich der kleine Schauspieler aus der Region auch vorstellen, in andere Rollen zu schlüpfen. Julius hat schon genaue Vorstellungen: „Lustig und für Kinder.“

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