Hilfe für Menschen in Not Spenden für Erdbebenopfer und Wasser für Kinder

Mönchengladbach · Wenn Menschen in Not geraten, sind die Mönchengladbacher großzügig. Wie die Schülerschaft der Realschule an der Niers und andere helfen.

 Die Schüler und Schülerinnen der Realschule an der Niers spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien.

Die Schüler und Schülerinnen der Realschule an der Niers spenden für die Erdbebenopfer in der Türkei und in Syrien.

Foto: Stephanie Ober

Spenden für Erdbebenopfer

Die Katastrophe in der Grenzregion Türkei und Syrien hat auch die Schülerinnen und Schüler der Realschule an der Niers bewegt. Ihr Englischlehrer Mustafa Hammal und eine Referendarin haben Familie und Freunde in der Region Hatay. Schnell war für die Schulgemeinschaft klar, dass sie helfen wollte. „Da müssen wir als Schule doch was tun!“, sagte der Schülersprecher Mohamed Laghzaoui. Unter vielen Ideen, wie sie Spenden sammeln könnten, zeigte ein Brief an die Schülerschaft direkt Wirkung. „Jeder gibt so viel er kann und möchte“, lautete die Bitte der Schülerschaft. Jeden Tag wuchs der Betrag. Wöchentlich gab Konrektorin Ulrike Heinen-Herpers den aktuellen Spendenstand bekannt und motivierte so zu weiteren Gaben. Manche Kinder spendeten sogar an mehreren Tagen ihr Taschengeld und animierten so auch weitere Mitschüler, sich an der Aktion zu beteiligen. Am Ende kamen stolze 3660 Euro zusammen. Die Spende kommt nun je zur Hälfte den Erdbebenopfern in der Türkei und in Syrien zugute.

Sauberes Wasser für Kinder

Über eine Spende von 1800 Euro freute sich Reimund Esser, Leiter der Unicef-Arbeitsgruppe Mönchengladbach. Übergeben hatte sie ihm Sven Arndt, Inhaber des Rewe-Markts in Wegberg. Über Pfandbons für Leergut war die Summe zusammengekommen. Die Geldspende geht direkt in die weltweiten Gebiete, in denen das Kinderhilfswerk mit Wasser-Projekten tätig ist. Eine Hilfe, die immer dringender werde, betonte Esser bei der Scheckübergabe. Täglich sterben rund 1000 Kinder unter fünf Jahren an Krankheiten, die durch schmutziges Wasser übertragen werden. Etwa 450 Millionen Kinder leben in Gebieten mit hoher oder extrem hoher Wasserunsicherheit, und zwei Milliarden Menschen auf der Erde haben keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Deshalb hätten Spendenaktionen wie diese eine immense Bedeutung, sagte Esser. „Wir sind sehr dankbar, dass es Menschen wie Sven Arndt gibt, die uns auf diese Weise unterstützen.“ Der Geschäftsmann hatte die durch die Pfandbons zusammengekommene Summe um 193 Euro auf den runden Betrag aufgestockt.

Ehrenamt stärken

Ohne das Engagement von Ehrenamtlichen in Vereinen wäre vieles nicht möglich. Die Volksbank stärkt die Arbeit der Ehrenamtlichen mit einer Spende von insgesamt 8750 Euro an die Vereine. Jeweils 250 Euro erhielten Marina Bockers (Geschäftsführerin des Vereins für das Kunstradfahren RV Adler Neuwerk), Andreas Ewerhardy (2. Vorsitzender des Fördervereins Hugos des Hugo-Junkers-Gymnasiums) und Andre Heynckes (Präsident der St. Michaels-Bruderschaft Holt). Wofür sie es ausgeben wollen, wissen sie schon genau: Der Radverein bekommt ein Sommerfest für die Kinder, das Gymnasium eine neue Tischtennisplatte und die Schützen geben einen Teil für die Erdbebenopfer und bezahlen mit dem anderen Teil Musikkapellen. „Angesichts Ihres selbstlosen Engagements mag die einzelne Summe von 250 Euro nicht groß erscheinen“, sagt Volksbank-Vorstand Franz Dierk Meurers. „Aber wir wollen Ihnen damit zeigen, dass wir mit Ihnen das Ehrenamt in der Region auch weiterhin stärken wollen.“ Die Vertreter und Vertreterinnen der mit einer Spende bedachten Vereine sind gleichzeitig Mitarbeitende der Mönchengladbacher Volksbank.

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