Mittelstand in Mönchengladbach Glücksexperte: Wertschöpfung durch Wertschätzung

Mönchengladbach · Berater Oliver Haas erklärte Mitgliedern der mittelständischen Wirtschaft, was zufriedene Mitarbeiter im Unternehmen ausmachen.

 Sie begrüßten die Gäste (v.l.): Stefan Wagemanns, Phillip Gingter (Sato GmbH), Referent Oliver Haas und NEW-Vorstand Frank Kindervatter. 

Sie begrüßten die Gäste (v.l.): Stefan Wagemanns, Phillip Gingter (Sato GmbH), Referent Oliver Haas und NEW-Vorstand Frank Kindervatter. 

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Glückliche Mitarbeiter sind elementar wichtig für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. „Denn erfolgreiche Menschen sind nicht glücklicher, aber glückliche Menschen sind erfolgreicher“, sagt Oliver Haas. Das ist kein Kalenderspruch, sondern zentrale These des Unternehmensberaters, der mit seinem Programm „Corporate Happiness“ versucht, wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Glücksforschung in Unternehmen einzuführen: „Eine Unternehmenskultur, die sich am Glück aller orientiert, ermöglicht einzigartiges Wachstum für Menschen und Unternehmen“, sagte Haas beim Jahresempfang des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) bei der Sato GmbH im Gewerbegebiet Hardt.

Das wirkt sich unmittelbar auf den wirtschaftlichen Erfolg aus. Haas’ Angaben zufolge habe sich bei der Hotelkette Upstalsboom nach drei Jahren die Mitarbeiterzufriedenheit um 80 Prozent gesteigert, die Krankheits- und Fluktuationsquote halbiert, der Umsatz verdoppelt. „Aber diese Ergebnisse erreicht man nur dann, wenn man nicht danach schielt, sondern es wirklich ernst meint mit der Zufriedenheit der Mitarbeiter“, sagte Haas vor mehr als 260 eingeladenen Gästen, die meisten davon Unternehmer aus der Region. „Mitarbeiter merken schnell, wenn es nicht um sie geht. Wenn es aber um die Mitarbeiter geht, dann sind die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse ein Nebenprodukt.“ Er rechnete überdies vor, dass unzufriedene Mitarbeiter für ein Unternehmen viel zu hohe Kosten verursachen. Bei einem Unternehmen mit 100 Beschäftigten, die alle ein Monatsgehalt von 4000 Euro beziehen, verursache ein Performance-Verlust in Höhe von 25 Prozent (etwa aufgrund von Krankheit und Unzufriedenheit) Kosten von 100.000 Euro im Monat. „Wertschöpfung durch Wertschätzung“, mahnte Haas und nannte die zentralen Faktoren: die innere Haltung, den Sinn, den ein Mitarbeiter erkennt, seine Stärken zu stärken, und positive Emotionen zu wecken.

Stefan Wagemanns, Leiter der BVMW-Region Mönchengladbach, begrüßte zuvor NEW-Vorstand Frank Kindervatter auf der Bühne. „Wir haben ein sehr gutes GEschäftsjahr hinter uns“, sagte Kindervatter. „Der Blick zurück macht zufrieden, der Blick nach vorne ist spannend.“

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