Arbeitskampf in Mönchengladbach Gewerkschaft NGG kündigt Warnstreik bei Coca-Cola an

Güdderath · Rund 220 Mitarbeiter sind für Mittwoch den ganzen Tag zum Warnstreik aufgerufen worden. Am 11. und 12. April ist die nächste Verhandlungsrunde in dem Tarifkonflikt.

 Das Werk von Coca-Cola in Güdderath.

Das Werk von Coca-Cola in Güdderath.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

Der Tarifkonflikt zwischen Coca-Cola in Deutschland und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erreicht das Werk in Mönchengladbach. Dort sind für kommenden Mittwoch die rund 220 Beschäftigten von 6 bis 22 Uhr aufgerufen, an einem bundesweiten Warnstreik teilzunehmen. Das teilte die Gewerkschaft NGG am Montag mit. Die Früh-, Spät- und Tagschicht treffen sich um 7.30 Uhr, und die Streikenden werden zur zentralen Kundgebung in Dortmund gefahren.

„Wir fordern die Erhöhung der Löhne und Gehälter um 180 Euro monatlich und der Vergütungen für die Auszubildenden um 100 Euro“, sagte Karim Peters, Geschäftsführer der NGG-Region Krefeld-Neuss. „Die Kollegen haben mehr verdient als die vom Arbeitgeber angebotenen 90 Euro in diesem und 80 Euro im nächsten Jahr.“

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 11. und 12. April in Berlin terminiert. NGG-Verhandlungsführer Fredd Adjan drohte damit, die Verhandlungen für gescheitert zu erklären und zur Urabstimmung aufzurufen, falls die Arbeitgeber-Seite kein „verhandlungsfähriges Angebot“ vorlege. „Unbefristete Streiks werden folgen“, sagte Adjan in einer Mitteilung der NGG.

In Mönchengladbach werden seit 1966 von Coca-Cola Getränke produziert, zunächst in Eicken, und seit 1992 im Gewerbegebiet Güdderath. Im vergangenen Jahr wurde dort eine neue Produktionslinie für rund 25 Millionen Euro in Betrieb genommen. Dadurch wurde das Produktionsvolumen am Standort um rund 40 Prozent gesteigert.

(angr)
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