Sanierungsbedürftige Sporthalle in Mönchengladbach Stadt arbeitet an provisorischer Deckenlösung für die Jahnhalle

Mönchengladbach · Damit soll die aktuell gesperrte Halle bald wieder nutzbar sein. Es gab Schäden an der Zwischendecke. Aktuell ist jedoch offen, ob das Material reicht. Was wird aus der Austragung der Fußball-Stadtmeisterschaft?

 Die Jahnhalle in Mönchengladbach.

Die Jahnhalle in Mönchengladbach.

Foto: Daniel Brickwedde

Vor zwei Wochen sperrte die Stadt die Jahnhalle aus Sicherheitsgründen. Holzwollplatten unter dem Hallendach hatten Feuchtigkeit gezogen, Kostenpflichtiger Inhalt wodurch die Tragfähigkeit der Zwischendecke nicht mehr garantiert war. Seit vergangener Woche Donnerstag baut eine Firma nun die Zwischendecke zurück. Dabei gilt es laut Stadt auch allerhand Auflagen zu beachten, „da es auf Grund der Inhalte der verbauten Materialien beim Rückbau zur Freisetzung von Schadstoffen kommen könnte“. Der Abbau der Leichtbauplatten an der Decke soll bis Ende November abgeschlossen sein – es werde aktuell zusätzlich am Wochenende gearbeitet. Dann soll laut Stadt eine „provisorische“ Zwischendecke eingebaut werden, denn die Deckenbeleuchtung in der Halle braucht eine Trägerstruktur.

Fraglich ist laut Stadt allerdings, ob für die gesamte Fläche der provisorischen Zwischendecke Material verfügbar ist: „Dies soll sich in den kommenden Tagen klären.“ Es muss eine Fläche von etwa 1200 Quadratmetern mit Platten abgedeckt werden. Durch die vorübergehende Deckenlösung soll die Halle zeitnah wieder nutzbar sein, voraussichtlich ab Mitte Dezember.

Die Sperrung der größten Sporthalle im Stadtgebiet hat immense Auswirkungen auf den Schul- und Vereinssport. Der Sportverwaltung stehen nach eigener Aussage „freie Kapazitäten in Turn- und Sporthallen nur in einem äußerst begrenzten Umfang zur Verfügung“. Zuletzt nutzten sieben Schulen und drei Handballvereine regelmäßig die Jahnhalle. „Da, wo es möglich ist, rücken erfahrungsgemäß Vereine zusammen und versuchen, Trainingsmöglichkeiten in anderen Hallen gemeinsam zu nutzen“, so die Stadt.

Knapp bemessen ist der Zeitplan für die Fußball-Hallenstadtmeisterschaft, die ab dem 17. Dezember mit dem Wettbewerb der Junioren in der Jahnhalle beginnen soll. Die Meisterschaft der Senioren ist ab dem 27. Dezember geplant. Bereits in den beiden Vorjahren war das stets gut besuchte Traditionsturnier ausgefallen – jeweils coronabedingt. Stadtsportbund-Geschäftsführer Johannes Gathen sagt: „Die Planungen laufen, es wird eng, aber wir sind guter Dinge, dass es klappt.“ Alternativ habe man zudem einen Plan B in der Schublade, wonach das Turnier in der Dreifachsporthalle in Mülfort stattfinden könnte.

Eine Machbarkeitsstudie zur Sanierung der Jahnhalle ist Teil des Sportentwicklungsplans der Stadt bis zum Jahr 2027. Darin soll dann auch eine langfristige Lösung für die Zwischendecke behandelt werden.

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