Auf Mönchengladbachs Straßen Fußgänger haben keine Lobby

Mönchengladbach · Schmale Bürgersteige, Radwege übers Trottoir, rücksichtslose Radler und Autofahrer: Für Fußgänger gibt es in Mönchengladbach an etlichen Stellen Probleme. Das weiß auch die Stadtverwaltung.

 Ein häufiger Grund für Unfälle mit Fußgängern: Sie treten vor einem Sichthindernis auf die Fahrbahn.

Ein häufiger Grund für Unfälle mit Fußgängern: Sie treten vor einem Sichthindernis auf die Fahrbahn.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Neulich auf der „Blauen Route“ am Hugo-Junkers-Park: Ein Fußgänger überquert mit einem etwa fünf Jahre alten Kind die Brucknerallee. Auf der anderen Straßenseite naht auf dem Radweg, den rötliches Pflaster auf dem Bürgersteig markiert, eine Radfahrerin. Die Wege der Verkehrsteilnehmer kreuzen sich an der Bordsteinkante. Die Radlerin schimpft, weil die Fußgänger ihr vermeintliches Reich von der Seite betreten wollen. Der Fußgänger ruft ihr hinterher, dass das eine Fahrradstraße sei und sie daher auf der Straße zu fahren habe – und nicht auf dem Radweg.  Die Blaue Route wurde zwar eigens für Radfahrer geschaffen, Konflikte bleiben trotzdem nicht immer aus.