Von Buir bis Enschede Friedensradtour macht Halt in Mönchengladbach

Rheydt · Die Aktivisten der Friedens-Fahrradtour 2022 machen auf ihrer einwöchigen Reise durch NRW und die Niederlande auch Halt in Mönchengladbach – und stellen sich für Diskussionen und Gespräche am Rheydter Markt zur Verfügung.

 Am Marktplatz in Rheydt werden die Friedensradler am Montag eintreffen.

Am Marktplatz in Rheydt werden die Friedensradler am Montag eintreffen.

Foto: Andreas Gruhn

Neun Tage lang fahren dutzende Aktivisten durch NRW und die Niederlande, mit der Mission, Frieden zu stiften. So oder so ähnlich könnte man die Motivation der Rad fahrenden Aktivisten beschreiben, die in verschiedenen Etappen auch Halt in Mönchengladbach machen. Am Montag, 1. August, gegen 16 Uhr, treffen die 30 bis 40 Radfahrer am Rheydter Marktplatz ein und bieten dort ein kleines Programm für interessierte Gladbacher.

Initiiert ist die alljährliche Friedens-Fahrradtour von der „Deutschen Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen“ (DFG-VK), einer bundesweit arbeitende Friedensorganisation, die sich gegen Krieg und Rüstung sowie für eine zivile Lösung von Konflikten einsetzt. Nun, aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, nimmt die Aktion neue Dimensionen an. Im Vordergrund steht die Forderung nach einem Waffenstillstand in der Ukraine. Zu diesem Thema werden die Radfahrer am Marktplatz ein Theaterstück aufführen. Dafür bringen die Aktivisten auch einen Anhänger mit Bühne mit, weiß Günter Rexilius, der den Halt vor Ort organisieren durfte. Dies sei seine erste Friedens-Fahrradtour. Das Programm in Mönchengladbach organisiert er, weil der Psychologe Teil der IPPNW-Regionalgruppe ist, einem Verein „Internationale Ärzte für die Verhinderung des Atomkrieges/Ärzte in sozialer Verantwortung“. Die Regionalgruppe Mönchengladbach-Viersen der IPPNW unterstützt die Anliegen der Friedens-Fahrradtour und lädt die Bürger der Stadt ein, sich zwischen 16 und 18 Uhr auf dem Marktplatz einzufinden, die Fahrradfahrer zu begrüßen und mit ihnen zu diskutieren. „Als Mitglied des Vereins habe ich schon viele Friedensveranstaltungen organisiert“, sagt Rexilius. Für die Veranstaltung habe er mit den Zuständigen Behörden geredet, ein Stück des Marktes sei für Montag reserviert.

Schon am 30. Juli startet die Tour in Buir westlich von Köln und am 7. August wird sie in Enschede (Niederlande) enden. „Gemeinsam für unsere Zukunft“ demonstrieren die Friedensradler unterwegs an Militärstandorten wie beispielsweise in Nörvenich, wo seit diesem Jahr die Atombomber der Bundeswehr stationiert sind oder in Uedem, wo sich die Luftwaffenkommandozentrale der Nato befindet. In der belgischen Grenzregion zu Aachen wollen die Friedensradler an die Schrecken des Ersten Weltkriegs erinnern und im niederländischen Ysselsteyn besuchen sie den größten deutschen Soldatenfriedhof der Niederlande. Nicht nur in Deutschland sind US-Atombomben stationiert, auch im niederländischen Volkel lagern solche Waffen. Auch dort wollen die Radler Station machen. Den Abschluss der Tour bilden Aktionen in Enschede gemeinsam mit niederländischen Friedensaktivisten zur Erinnerung an den Atombombenabwurf auf Hiroshima am 6. August 1945 und eine Forderung der Unterzeichnung des UN-Atomwaffen-Verbotsvertrages und des Abzuges der US-Atomwaffen aus Deutschland und den Niederlanden

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