Mönchengladbach Fest am Jakobsbrunnen

Mönchengladbach · Am 29. Juli wird in Neuwerk das 52. Jakob-Brunnenfest auf dem Peter-Schumacher-Platz gefeiert. Der Erlös geht je zur Hälfte an den VDK Neuwerk und den Förderverein Klosterkirche.

 Vor 53 Jahren wurde der Jakobsbrunnen eingeweiht.

Vor 53 Jahren wurde der Jakobsbrunnen eingeweiht.

Foto: Raupold, Isabella (ikr)

Am Sonntag nach dem Namenstag des Apostels „Jakobus“ findet traditionell das Jakob-Brunnenfest auf dem Peter-Schumacher-Platz statt. Somit wird in diesem Jahr am 29. Juli gefeiert. Dann fließt erneut von 11 bis 13 Uhr durch Zapfhähne das Bier, während im Brunnen das Wasser plätschert. Kinder dürfen mit Malzbier anstoßen. Die Gäste müssen lediglich drei Euro für einen Bierkrug der Bolten-Brauerei berappen. Den Krug dürfen sie nach Belieben kostenfrei auffüllen lassen und anschließend als Souvenir mit nach Hause nehmen.

Der Erlös aus dem Verkauf der Bierkrüge wird wie jedes Jahr an Neuwerker Einrichtungen gespendet. Zuvor wird die Volksbank Mönchengladbach, seit den Anfängen Sponsor, den Betrag großzügig aufstocken. Die Zusage des Vorstandsvorsitzenden Dr. Veit Luxem steht. Bisher konnten auf diese Weise mehr als 75.000 Euro für mehr als 48 gemeinnützige Projekte und Vereine innerhalb Neuwerks vergeben werden. Bedacht wurden in den Vorjahren zum Beispiel Kapellen, Chöre und die katholische Bücherei Neuwerk. In diesem Jahr ist die Spende je zur Hälfte für den Sozialverband VDK Ortsverband Neuwerk und den Förderverein Klosterkirche bestimmt. Seitdem beim Brunnenfest Bier sprudelt, ist immer auch eine Brauerei eingebunden. Zum zweiten Mal unterstützt die Bolten-Brauerei Korschenbroich mit Bier- und Materialspenden das Vorhaben. Mitarbeiter der Volksbank betreuen den Verkauf der Krüge. „Dafür stellen sich auch unsere Rentner bereit“, betont Luxem das über Jahre gewachsene Verbundenheitsgefühl. Beim Nachbarschaftsfest werden 1.500 Liter Bier fließen, verrät Chistopher Muthig, Verkaufsleiter Gastronomie.

Das Freibier beim Fest hat seine Wurzeln in einer launischen Bemerkung. Bei der Einweihung des Brunnens vor 53 Jahren merkte ein Spaßvogel an, dass der Bezirksstellenleiter anscheinend versäumt habe, die neue Errungenschaft mit Bier zu füllen. Ein Jahr später sprudelte tatsächlich Gerstensaft aus dem Brunnen. „Heute wäre so etwas aus hygienischen Gründen nicht mehr möglich“, erzählt Bezirksvorsteher Hermann-Josef Krichel-Mäurer schmunzelnd. Er bezeichnet das Brunnenfest als das größte Nachbarschaftsfest der Stadt. „Das ist wie früher, als man sich nach der Kirche traf und miteinander sprach. Dann stand für die meisten das Mittagessen auf dem Tisch. Darum werden auch um 13 Uhr die Hähne zugedreht“, sagt Krichel-Mäurer, der die Tradition von seinem Vorgänger Norbert Post übernahm. Der CDU-Politiker beteiligt sich bis heute an Organisation und Koordination.

Es heißt in Neuwerk, dass trotz Freibier in allen Jahren noch kein Betrunkener am Sonntagmittag nach „Jakobus“ gesichtet wurde.

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