Hindenburgstraße in Mönchengladbach Familiensamstag gegen Leerstand

Mönchengladbach · Händler und Initiativen wollen mit Aktionen mehr Menschen in die obere Hindenburgstraße locken – offenbar mit Erfolg, wie die Nutzungszahlen des städtischen Wifi-Netzes zeigen.

 Beim Familiensamstag an der oberen Hindenburgstraße sollen unter anderem Aktionen für Kinder Familien in die Stadt locken.

Beim Familiensamstag an der oberen Hindenburgstraße sollen unter anderem Aktionen für Kinder Familien in die Stadt locken.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Eine neue regelmäßige Aktion soll mehr Leben in die obere Hindenburgstraße bringen. Zum zweiten Mal fand dort am Samstag zur besten Einkaufszeit zwischen 11 und 16 Uhr der Familiensamstag statt. Die Idee dazu kam vom Aktionskreis „Obere Hindenburgstraße“, dem Händler und Initiativen wie Sinn, der Alberto Store, das Restaurant Benitos, das St. Vith, die Initiative Altstadt und die Kulturlöwen angehören. Tatkräftig unterstützt werden Händler und Initiativen durch den Stadtteilkoordinator Marius Müller, der sich als „Lobbyist der Bürgerschaft bei der Stadt“ bezeichnet. „Belebter und attraktiver soll die Hindenburgstraße werden“, formuliert Müller das Ziel der Aktion und lobt die Atmosphäre: „Das Miteinander unter den Händlern hier ist sehr gut, man steht draußen und führt Gespräche miteinander.“

Miriam Colonna von den Kulturlöwen erklärt, was hinter der Aktion steckt: „Wir wünschen uns, dass die Menschen mit einem schönen Gefühl weggehen und mit dem Gedanken: Es lohnt sich, in die Innenstadt zu gehen.“ Um das zu erreichen, lädt der Arbeitskreis jede Woche wechselnde Akteure ein, die Platz in der Fußgängerzone finden, um ihre Produkte oder auch Unterhaltung anzubieten.

Am Samstag konnten Kinder vor dem Ladenlokal der Kulturlöwen kreativ werden, Seifenblasen einfangen, auf dem Hinkekästchen hüpfen, das Müller aufgemalt hatte. Es gab kostenlose Kindercocktails vom Benitos, die Erwachsenen konnten am Stand der Initiative Altstadt Ideen für die Planung der Stadt einbringen und alle am Ende vor dem Wagen des Biohofs Brungs Tomatensuppe essen und Gemüse einkaufen.

Gabriele Wiehe ist Mitglied des Aktionskreises und Abteilungsleiterin bei Sinn. „Wir sind froh, dass hier eine Belebung stattfindet und es immer verschiedene Aktionen gibt“, erklärt sie. Das muss sich nicht gleich in Umsätzen ausdrücken. Aber das Interesse der Gladbacher lässt sich auch an einer anderen Zahl bemessen. Das öffentliche Wifi-Netz der Stadt zählt die Geräte, die über die Einkaufszone getragen werden. An einem „normalen“ Samstag wurden 650 gezählt, an einem Familiensamstag 1100, sagte Benjamin Schmidt, Gigabitkoordinator der städtischen Wirtschaftsförderung.

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