Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf
EILMELDUNG
Historischer „Me Too“-Prozess: Berufungsgericht hebt Urteil gegen Harvey Weinstein auf

250 Leihräder in Mönchengladbach Fahrrad für eine halbe Stunde

Wer in den Innenstädten von Gladbach oder Rheydt schnell von einem Ort zum anderen kommen will, aber kein Auto hat, kann ein Fahrrad mieten. In Kooperation mit Nextbike und Santander-Bank entstehen 35 Leihradstationen.

 Sie liehen sich jeder ein Rad und testeten (v.l.): Dezernent Gregor Bonin, OB Hans Wilhelm Reiners und Sebastian Fairhurst von Santander. 35 Leihradstationen entstehen in Kooperation von Nextbike und Santander.

Sie liehen sich jeder ein Rad und testeten (v.l.): Dezernent Gregor Bonin, OB Hans Wilhelm Reiners und Sebastian Fairhurst von Santander. 35 Leihradstationen entstehen in Kooperation von Nextbike und Santander.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)

In anderen Städten gehören Leihräder längst zum Alltag. Jetzt hat auch Mönchengladbach dieses Angebot: Die ersten Leihstationen, gibt es zum Beispiel am Santander-Platz am westlichen Rand der Altstadt, auf dem Bismarckplatz, dem Rheydter Markt und an den beiden Hauptbahnhöfen. Bis zum Wochenende sollen alle 35 Stationen, die vor allem auf die Innenstädte von Gladbach und Rheydt konzentriert sind, folgen (Standorte siehe Info-Kasten). „Möglich wurde das dank der lokalen Kooperation von Santander und Nextbike“, sagt Verkehrsdezernent Gregor Bonin.

Das Prinzip des Leihsystems: Am einfachsten geht es, wenn man sich die App von Nextbike aufs Handy lädt und sie mit einem Zahlungssystem (Kreditkarte oder Paypal) koppelt. Dann lässt sich der QR-Code, der auf jedem der Leihräder klebt, mit dem Smartphone scannen, und das Schloss öffnet sich. Macht man irgendwo halt, schaltet man bei dem Leihrad auf Parkfunktion (die zu bezahlende Zeit läuft weiter), zur Weiterfahrt öffnet man das Schloss wieder über den Code. Braucht man das Rad nicht mehr, stellt man es einfach an einer der 35 Stationen ab.

Dennis Steinsiek von Nextbike betont, dass man für das Leihsystem nicht zwingend ein Smartphone braucht. Es gehe auch über einen Telefonanruf, bei der entsprechenden Servicenummer bei Nextbike. Allerdings muss man dann bereits registriert sein und eine Zahlungsart hinterlegt haben. Geplant sei, das System für bestimmte Gruppen, beispielsweise die Nutzer von Öffentlichem Personennahverkehr oder die Studierenden an der Hochschule noch leichter nutzbar zu machen.

Der Preis für das Ausleihen liegt bei einem Euro pro halber Stunde und maximal neun Euro pro Tag. Bei einem Jahrestarif von 48 Euro und einem Monatstarif von zehn Euro ist die erste halbe Stunde frei. Das macht Sinn, denn das System ist vor allem auf Kurzzeit-Nutzungen ausgelegt und hat sich damit in anderen Städten bewährt. Eine Reservierung von Rädern soll es nicht geben, weil dann laut Steinsiek die Gefahr bestehe, dass zu viele Räder blockiert, aber nicht genutzt würden.

Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners betont, dass sich die Mobilität stark verändern wird. Unter den Gesichtspunkten Luftqualität und Lärm helfe jeder Weg, „der nicht mit einem Verbrennungsmotor zurückgelegt wird“. Für Sebastian Fairhurst von Santander gibt es angesichts der Digitalisierung im Bankensektor eine Parallele zu solchen modernen Leihsystemen, und das Engagement für umweltfreundliche Fortbewegung am Standort sei auch deshalb selbstverständlich, weil Santander allein in Mönchengladbach 3500 Mitarbeiter hat, die auch „alternative Verkehrsformen“ wünschten.

Dies sei ein wichtiger Schritt, sagt Bonin. „Denn in der Stadt von morgen spielt Radverkehr eine wesentliche Rolle.“ E-Bikes sind zunächst nicht im Angebot, seien aber möglich. „Schließlich hat Mönchengladbach ein paar topographisch anspruchsvolle Stellen“, so Steinsiek.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort