Fahrplanänderung Kritik am Fahrplanwechsel

Mönchengladbach · Seit 15. Juli gilt die zweite Stufe des neuen Linienplans. Dadurch sind vereinzelt auch Strecken gestrichen worden. Das kommt bei einigen Bürgern nicht gut an. Manche Wege werden dadurch länger.

 Die Busse der NEW fahren seit einem Monat nach einem neuen Fahrplan.Grund ist die zweite Stufe des neuen Linienkonzeptes umgesetzt.

Die Busse der NEW fahren seit einem Monat nach einem neuen Fahrplan.Grund ist die zweite Stufe des neuen Linienkonzeptes umgesetzt.

Foto: Ilgner Detlef (ilg)/Ilgner,Detlef (ilg)

Seit dem 15. Juli ist er in Kraft, der neue Fahrplan, mit dem die zweite Stufe des im September 2016 beschlossenen ÖPNV-Linienkonzeptes umgesetzt wird. Die Stadt als Auftragsgeber verspricht sich vom Nahverkehrsplan zahlreiche Verbesserungen. Für viele Bürger bedeutet der Fahrplanwechsel allerdings eine Umstellung im Alltag. Nicht immer wird ausschließlich profitiert. Auf einigen Linien wurde der Takt nach 20 Uhr ausgedünnt, beispielsweise auf der Strecke von der evangelischen Hauptkirche Rheydt nach Mönchengladbach Hauptbahnhof. Die Linie 022 endet in Odenkirchen mit dem neuen Fahrplan am Burgbongert und fährt nicht weiter bis Kamphausener Höhe. Siegrid Bresges (78) nimmt den Bus regelmäßig, um zum evangelischen Friedhof zu fahren. „Ich komme jetzt nur noch bis Burgbongert und gehe dann mehr als einen Kilometer zu Fuß“, sagt sie. „Viele Leute haben auf dem Friedhof einen Urnenplatz und jetzt eine schlechte Anbindung. Viele der Friedhofsbesucher kommen mit dem Rollator.“

„Um Strecken auszubauen, mussten an anderer Stelle Strecken gestrichen werden“, sagt eine Sprecherin der NEW. „Die Stadt arbeitet daran, den evangelischen Friedhof mit zwei Fahrten vormittags und nachmittags von Montag bis Samstag anzubinden.“ Wann genau der Streckenabschnitt neu eingerichtet werde, stehe aber noch nicht fest.

Eine wichtige Änderung ist die Anbindung zwischen den Hauptbahnhöfen Mönchengladbach und Rheydt: Die Busse der Linie 002 fahren dort montags bis freitags zwischen 6 und 18 Uhr im Zehn-Minuten-Takt. Zu den Schichtwechselzeiten der Großbetriebe im Regiopark wird eine Taktverdichtung angeboten, und es gibt eine Streckenänderung im Bereich Marie-Bernays-Ring Richtung Marienplatz. Auch bieten die Linien 002, 004, 006, 010, 013 und 017 ihre Fahrt sonntagmorgens zwei Stunden früher an. Die Linie 020 hält auch am Hauptbahnhof Rheydt.

Die Linie 035 wurde neu eingeführt und bildet eine direkte Verbindung zwischen dem Busbahnhof im Nordpark und Eicken, ohne Umweg über den Hauptbahnhof. Dadurch werden die Bereiche Holt, Waldhausen, Windberg und Eicken auf einer schnellen Linie verbunden, und die neuen Standorte der innerstädtischen Gesamtschule an der Karl-Fegers-Straße und der Dülkener Straße haben eine Anbindung.

Die Hindenburgstraße wird nur noch bergauf mit Bussen befahren, die Nacht-Express-Linien NE1, NE3 und NE5 halten nur noch bei „Stadtverwaltung“ an der Aachener Straße – ein Halt am Alten Markt entfällt.

Der Fahrweg der SB1 wird bis Neuwerk verlängert. In Giesenkirchen werden Ruckes und Tackhütte von Montag bis Freitag im 20-Minuten-Takt angebunden. Im Bereich Hermges gibt es an der Theodor-Heuss-Straße neue Haltestellen, die von den Linien SB4, 019 und 097 bedient werden. Die Linie 015 fährt sonntags wieder zwischen „Landgericht“ und „Schwogenstraße“.

Ziel der Fahrplanänderung war auch eine bessere Anbindung zum Bezirk West. Dort sind neue Haltestellen eingerichtet worden: an der Gladbacher Straße nördlich des Knotenpunktes Gladbacher Straße/Vogtsgarten/Hermann-Ehlers-Straße für die Linien 007 und 017 und an der Aachener Straße am Einmündungsbereich zur Straße am Nordpark für die Linien 014 und die neue Linie 035.  Die dritte Haltestelle „Engelsholt“ der Linien 014 und 017 wurde um einige Meter Richtung Parkplatz verlegt, um einen Umstieg auf die neue Linie 035 zu erleichtern.

Die Haltestellen am ehemaligen Standort des Krankenhauses Maria Hilf an der Sandradstraße heißen jetzt „Parkstraße“. Die Haltestelle „Krankenhaus St. Franziskus“ heißt dafür „Kliniken Maria Hilf“.

Als im vergangenen Jahr die erste Maßnahme des neuen Linienkonzeptes umgesetzt wurde, hatte es Proteste und eine Online-Petition sowie Unterschriftensammlungen gegeben. Zu Beginn des neuen Schuljahres gingen Beschwerden über die Anbindung der Schulen in Holt ein. Auch war die Strecke zwischen Pongs und Rheydt Hauptbahnhof zunächst ausgedünnt und später wieder aufgestockt worden.

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