Schwarzer Schwur Roman-Idee kam am Grab eines Fans

Mönchengladbach · Die Idee zu seinem ersten Roman ist Holger Spiecker in einer für Borussen-Fans historischen Stadt gekommen. Der spätere Fanbeauftragte war noch nicht zwei Jahre alt, als die „Fohlen“ nach dem Aufstieg 1965 bei einer anderen Borussia ihr erstes Bundesligaspiel machten: in Neunkirchen (es endete 1:1).

 „Schwarzer Schwur“: der erste Roman von Holger Spiecker.

„Schwarzer Schwur“: der erste Roman von Holger Spiecker.

Foto: HS

In der saarländischen Kreisstadt wurde 1999 Olaf Gräber begraben, der Borussen-Fan war und für den Verein gearbeitet hatte. „Bis heute besuche ich, wenn ich im Saarland bin, sein Grab“, erzählt Spiecker. „Dann sitze ich auf einer Bank. Es herrscht totale Ruhe, allenfalls krächzt mal ein Rabe. Ich habe darüber nachgedacht, weshalb Raben und Krähen in der Literatur immer die Rolle des Bösen haben. Und dann hatte ich die Idee, sie in einem Buch einmal positiv zu beschreiben.“

2008 war das, in drei Monaten war das Buch geschrieben: „Schwarzer Schwur“ heißt es, hat 544 Seiten mit nur sechs Kapiteln. „Eine Fantasy-Geschichte, aber nicht in Vergangenheit oder Zukunft, sondern im Hier und Jetzt. Sie ist zeitlos und könnte überall spielen“, sagt der Autor. Es geht um das Leben von Benjamin Linkendorff, das von Anfang an ungewöhnlich verläuft. Immer, wenn er in große Gefahr gerät und sogar sein Leben bedroht ist, bekommt er Unterstützung eines geheimnisvollen Schwarms von Rabenvögeln. Auch besondere Fähigkeiten, die Benjamin zu nutzen lernt, scheinen mit dem Schwarm in Verbindung zu stehen.

„Eine Fantasy-Geschichte um Krähen, Raben, Dämonen, Götter, Helden und ihre Gegner“, sagt der Autor, der immer noch auf der Suche nach einem Verlag ist und das Buch einstweilen weiter selbst vertreibt (www.schwarzer-schwur.de). Holger Spiecker hat aber schon „eine Superidee für ein neues Buch, eine ganz andere Richtung“. Und immer noch die Hoffnung, dass es etwas wird mit einer einträglichen Zukunft als Romanschriftsteller.

(oes)
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