Projekt „19 Häuser“ und Busbahnhof Neuer Europaplatz soll 2023 fertig sein

Mönchengladbach · Die Bauarbeiten für „19 Häuser“ und den Busbahnhof sollen 2021 beginnen. Dann muss der Busverkehr über Zwischenlösungen umgeleitet werden.

 Der Europaplatz mit Busbahnhof vom Dach des heutigen Haus Westland aus gesehen. Bauarbeiten für einen neuen Busbahnhof und „19 Häuser“ sollen 2021 beginnen.

Der Europaplatz mit Busbahnhof vom Dach des heutigen Haus Westland aus gesehen. Bauarbeiten für einen neuen Busbahnhof und „19 Häuser“ sollen 2021 beginnen.

Foto: Andreas Gruhn

Ab Sommer 2020 wird der Europaplatz vor dem Hauptbahnhof zu einer Großbaustelle. Dann soll der Abriss von Haus Westland beginnen, das Projekt „19 Häuser“ wird gebaut – wie auch ein neuer, dann deutlich kleinerer Busbahnhof. In der Sitzung der Bezirksvertretung Nord legte die Stadt am Abend einen konkreten Zeitplan vor. Demnach soll im Herbst 2020 ein erster konkreter Entwurf für den neuen Busbahnhof vorliegen. Im Frühjahr 2021 soll der bisherige Busbahnhof stillgelegt und der Busverkehr in Übergangslösungen anderweitig abgewickelt werden. Im Juni 2021 soll Baubeginn sein für einen neuen Busbahnhof und die „19 Häuser“. Für dieses neue zentrale Quartier mit Hotel, Wohnungen und Geschäften investiert die Bema-Gruppe eigenen Angaben zufolge mehr als 100 Millionen Euro. Und Ende 2023 könnte nach derzeitiger Planung der Stadt alles fertig sein.

Was passiert mit dem Europaplatz? Weil die „19 Häuser“ deutlich mehr Raum brauchen als heute Haus Westland, wird der Platz deutlich kleiner. Die Baukante rückt künftig an die Hindenburgstraße heran. Der Autoverkehr wird ausgeschlossen, nur noch Busse, Fahrräder und Fußgänger sollen den Europaplatz künftig nutzen.

Wie soll der neue Busbahnhof aussehen? Dazu gibt es noch keine konkreten Erkenntnisse. Wie Stadtplaner Rafael Urbanczyk in der Bezirksvertretung sagte, soll die Planung in den kommenden Monaten ausgeschrieben werden. NEW und Kostenpflichtiger Inhalt VRR hätten sich aber darauf verständigt, dass der Busverkehr auf der deutlich verkleinerten Fläche abgewickelt werden kann. Der Verkehrsverbund als Fördermittelgeber habe die Machbarkeit bestätigt. Eine Skizze, die auch schon im Sommer im Planungs- und Bauausschuss vorgelegt wurde, bekamen die Bezirkspolitiker auch am Mittwoch noch einmal vorgelegt. Geplant sind 27 Bushaltestellen statt heute 39, einige davon in der Sittardstraße, der Goebenstraße und der Hindenburgstraße (letztere nur in Stoßzeiten). Anders als noch im Sommer diskutiert soll es auch am Europaplatz weiter Taxistände geben. Wie der Busverkehr während der Bauzeit funktionieren soll, dazu gab es noch keine Details.

 Diese Skizze zeigt, wie der neue Busbahnhof deutlich kleiner wird und näher an den Hauptbahnhof heranrückt. Die roten Balken markieren Bushaltestellen.

Diese Skizze zeigt, wie der neue Busbahnhof deutlich kleiner wird und näher an den Hauptbahnhof heranrückt. Die roten Balken markieren Bushaltestellen.

Foto: Stadt MG

Was sagen die Politiker? Christoph Dohmen, CDU-Fraktionschef im Norden, forderte, Stadt und NEW sollten rechtzeitig Behindertenverbände mit einbinden: „Es kamen Einwände von Leuten, die die Entfernungen für bedenklich hielten.“ Planer Urbanczyk sagte dies zu, entgegnete aber auch, die Entfernungen seien kleiner als heute: „Die Umstiege werden komfortabler.“ Die Grünen zweifelten daran, ob der neue Busbahnhof so leistungsfähig wird wie der heutige. Einen Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans gab es am Abend noch nicht. Dafür ist Ende November der Planungs- und Bauausschuss zuständig.

Was soll der neue Busbahnhof kosten? Im Sommer war von 16,5 Millionen Euro die Rede, wobei es ja noch keinen Entwurf gibt. Darin enthalten sind auch Rückzahlungen von Fördermitteln in Höhe von 2,7 Millionen Euro an den VRR für den alten Busbahnhof. Ende des Jahres plant die NEW, einen neuerlichen Förderantrag beim VRR für den neuen Busbahnhof zu stellen. Fördermittel seien zugesagt, so Planer Urbanczyk. Der Höchstbetrag der möglichen Zuwendungen liegt Informationen unserer Redaktion zufolge bei gut fünf Millionen Euro.

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