Tagung mit ukrainischer Generalkonsulin Europa-Schützen beraten in Gladbach über Ukraine-Hilfen

Mönchengladbach · Die Europatagung in Mönchengladbach steht unter dem Leitwort „Friede auf Erden“. Die Schützen betonen ihre Solidarität mit der Ukraine. Am Samstag steht das Europafest am Dicken Turm an.

 Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, wird zu den Schützen, darunter auch Abgesandte aus der Ukraine, sprechen.

Iryna Shum, Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, wird zu den Schützen, darunter auch Abgesandte aus der Ukraine, sprechen.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

 Die Sorge um die Menschen in der Ukraine bestimmt die Zusammenkunft der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen am 22. und 23. April in Mönchengladbach. Der Friedensauftrag ist thematischer Schwerpunkt der Frühjahrstagung, zu der das europäische Schützenparlament mit 200 Delegierten aus neun Ländern in der Citykirche zusammenkommt.

In ihrer Einladung betonen Präsident Prinz Charles-Louis de Merode, Generalsekretär Peter-Olaf Hoffmann und Gastgeber Horst Thoren, wie stark die Solidarität ist, die sich auch in zahlreichen Hilfsaktionen ausdrückt: „Wir fühlen uns den Familien der Opfer nahe und beten für die Getöteten und Verletzten. Das Schicksal der Geflüchteten ist uns Mahnung, in unserem Streben nach Frieden in Freiheit nicht nachzulassen.“

Zu den Delegierten, darunter auch der Abgesandte der ukrainischen Schützen, wird die Generalkonsulin der Ukraine in Düsseldorf, Iryna Shum, sprechen. Die Tagung steht unter dem Leitwort „Friede auf Erden.“ Dabei geht es neben Solidaritätsbekundungen auch um konkrete Hilfsmaßnahmen, die von Generalsekretär Peter-Olaf Hoffmann koordiniert und auch von den Schützen in Mönchengladbach unterstützt werden.

Der Krieg in der Ukraine hat die thematische Ausrichtung der europäischen Schützentagung grundlegend verändert. Ursprünglich war die Zusammenkunft darauf angelegt, nach zwei Jahren Zwangspause durch die Pandemie den Neustart des Miteinanders zu begleiten. Das Veranstaltungsprogramm bietet deshalb auch Möglichkeiten zur Begegnung und des Kennenlernens der niederrheinischen Schützentradition. Dazu dient insbesondere das Europafest am Dicken Turm, bei dem am Samstag, 23. April, ab 14 Uhr die Europadelegierten mit den heimischen Schützen zusammentreffen.

Der Eröffnungstag (Freitag, 22. April) führt Delegierte und Gäste nach der Versammlung in der Citykirche um 17 Uhr zur Friedensmesse im Gladbacher Münster zusammen. Dort werden im Rahmen einer Investiturfeier 25 neue Mitglieder in die Ritterschaft vom heiligen Sebastianus in Europa aufgenommen. Zum Abschluss der Zeremonie erklingt um 19 Uhr auf dem Münstervorplatz die Europahymne.

Mönchengladbach hatte kurzfristig die Gastgeberschaft für die Europatage übernommen, nachdem die ursprünglich im niederländischen Zevenaar geplante Tagung wegen der dortigen unklaren Corona-Lage abgesagt werden musste. Gladbachs Schützenchef Host Thoren gehört als Vizepräsident dem Präsidium der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen an. Zuletzt tagte das europäische Schützenparlament 2017 in Mönchengladbach. Oberbürgermeister Felix Heinrichs wird die Delegierten in der Brauchtumsstadt Mönchengladbach begrüßen und sich in die Diskussionen zur Ukraine-Hilfe einbringen.

(RP)
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