Spielewelt im Minto Erstes Virtual Reality-Café in Mönchengladbach eröffnet

Gladbach · Was wird wohl in die Räume auf Ebene vier im Minto einziehen? Die bunten Schaufenster brachten einige Besucher zum Rätseln. Nun ist klar: Dort ist ein Holocafé eingezogen. Dort hat der Kaffee eher eine Nebenrolle. Die Gäste machen Spiele in der virtuellen Welt.

 Das Holocafé im Minto hat eröffnet. Den ersten Test machten Sebastian Kreutz, Dennis Neumann, Jana Knaus vom Minto und Yanis Palti.

Das Holocafé im Minto hat eröffnet. Den ersten Test machten Sebastian Kreutz, Dennis Neumann, Jana Knaus vom Minto und Yanis Palti.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Schon länger wundern sich viele Besucher des Mintos, was genau wohl Neues auf der Ebene vier eröffnen wird. Mindestens einen neugierigen Blick wirft fast jeder auf das bunte, futuristisch aussehende Schaufenster. Von innen sieht es nicht weniger modern aus. An der Decke befinden sich Rohre, an den Wänden schwarze Platten. Beleuchtet wird der circa 400 Quadratmeter große Raum nicht etwa von einer gewöhnlichen Deckenlampe, sondern von bunten Lichtern. Ebenso hängen Leuchtschwerter in allen möglichen Farben an der Wand. Dass dies kein gewöhnliches Café ist, wird schnell klar.

Nicht nur die Gestaltung des Inneren ist besonders, sondern das gesamte Konzept. Im Holocafé trinken die Gäste nämlich nicht einfach nur einen Kaffee oder eine Cola. Sie kommen vor allem, um Virtual Reality-Spiele zu spielen. Spiele, bei denen sie mit einer Brille komplett in eine virtuelle Realität (VR) eintauchen. Und das ist nicht nur etwas für erfahrene Gamer, erklärt der Gründer des Holocafés Sebastian Kreutz: „Wir haben wirklich viel analysiert. Dabei haben wir die Spielmechanismen von erfahrenen und neuen Spielern untersucht, um das beste Konzept auf die Beine zu stellen“, sagt er. „Unter unseren Gästen sind Zwölfjährige, aber auch Menschen, die schon 80 Jahre alt sind.“

Die Idee für das Holocafé kam Kreutz bereits 2015. Ein Jahr später gründeten er und zwei weitere Mitbegründer ihre eigene Firma. 2018 eröffnete der erste Pop-up-Store in Düsseldorf. In Deutschland gibt es fünf Stores.

Die Türen in Mönchengladbach sollten sich für die Besucher eigentlich erst am Samstag öffnen. Da die Vorbereitungen aber reibungslos liefen, machten Yanis Palti, Betreiber des Holocafés in Mönchengladbach, und dessen rechte Hand Dennis Neumann schon am vergangenen Montag ein „Softopening“ und ließen die ersten Gäste rein.

Das VR-Café ist in verschiedene Flächen unterteilt, sodass die Spieler sich nicht in die Quere kommen können. Auch an ein umfassendes Hygienekonzept wurde gedacht. Sebastian Kreutz: „Wir haben ein gutes Be- und Entlüftungssystem. Auch die Controller und VR-Brillen werden nach jeder Benutzung desinfiziert.“ Die Brillen enthielten ursprünglich ein Polster aus Schaumstoff. Auch diese wurde in Leder ausgetauscht, sodass sie besser gereinigt werden köanen.

Nach dem Spielen können die Besucher sich in abgegrenzte Zonen setzen, um dort etwas zu trinken. Angeboten werden momentan acht Spiele, darunter fünf selbstentwickelte und drei Escape Games, die auf bekannten Spielen wie Prince of Persia oder Assassin’s Creed basieren. Einige der VR-Spiele sind eher für erwachsene Spieler geeignet, so beispielsweise das Horrorgame „Pulse“. Doch auch den jüngsten Gästen bleibt die virtuelle Spielewelt nicht verschlossen. Für sie gibt es dann etwa Minispiele, in denen sie  Schweine füttern, mit dem Bogen schießen oder Schmetterlinge mit einem Kescher einfangen müssen.

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