Mönchengladbach Enten-Rallye führte bis in den Selfkant

Mönchengladbach · Zehn Citroën 2CV starteten am Samstagmorgen zur Mühlentour. Unterwegs mussten die Fahrer kniffelige und lustige Fragen beantworten. Aber selbst diejenigen, die nicht alle Rätsel lösen konnten, hatten einen Riesenspaß.

 Klaus und Ilona Carls aus Mönchengladbach starteten zum dritten mal bei der Enten-Rallye. Im vergangenen Jahr hatte das Paar sie sogar gewonnen.

Klaus und Ilona Carls aus Mönchengladbach starteten zum dritten mal bei der Enten-Rallye. Im vergangenen Jahr hatte das Paar sie sogar gewonnen.

Foto: Isabella Raupold

Samstagmorgen, 10 Uhr: Zehn Enten, gemeint sind die fast legendären Citroën 2CV, stehen sauber aufgereiht vor der Hardter Gaststätte „Onkel Gustav“. Gleich geht’s los zur 17. Internationalen Enten-Rallye Mönchengladbach. Gestartet wird traditionell nach einem gemeinsamen Frühstück. „Ich bin schon häufiger bei gemischten Rallyes mitgefahren, irgendwann kam die Idee auf, eine ausschließlich für Enten zu veranstalten“, so Organisator Stefan Schneider.

Bereits bei der ersten gingen sieben Autos an den Start, die Höchstmarke der letzten 16 Jahre waren 25 Anmeldungen. „Aber das ist schon fast zu viel, da wird es schnell unübersichtlich.“ Das Motto in diesem Jahr lautet „Mühlentour“, die circa 96 Kilometer lange Route führt in den südwestlichen Teil des Niederrheins in Richtung Selfkant. Während der rund fünf Stunden währenden Fahrt müssen die 25 Teilnehmer verschiedene Aufgaben lösen. Die Teams müssen Beschriftungen notieren, Tiere in einem Vorgarten zählen, den aktuellen Erdbeerpreis kennen oder die Frage beantworten, welche Hausnummer die Feuerwehr in Wassenberg hat.  Bei einer kurzen Besprechung vor der Abfahrt gibt Schneider noch ein paar Tipps und erklärt, er sei im Notfall telefonisch erreichbar, habe Ersatzteile sowie Sprit im Auto und komme helfen, wenn etwas sei.

Hilde Höttges (67) aus Düsseldorf fährt seit ihrem 18. Lebensjahr Ente, inzwischen ist dies ihr Sommerauto. Das aktuelle Modell, Baujahr 1986, ist bereits die fünfte oder sechste Ente. Durch eine Kollegin wurde sie auf Stefan Schneider aufmerksam, fuhr bereits bei zehn seiner Rallyes mit. Heute unterstützt sie bereits zum dritten Mal ihre Freundin: „Der jährliche Termin im Juli ist fest im Kalender verankert“, sagt Christine Lischitzki, die einen großen Entenaufkleber am T-Shirt befestigt hat. Sie fahre gerne mit, das „Entenfieber“ stecke an, und die Rallye mache einfach Spaß: „Man lernt neue Ecken und Landschaften kennen.“ Und es sei natürlich immer wieder spannend, welche Fragen und Rätsel sich Stefan Schneider diesmal habe einfallen lassen.

Um kurz nach 11 Uhr geht es los: Schneider lässt die Fahrer im Minutentakt starten. Direkt zu Beginn müssen die Teilnehmer eine Schätzfrage beantworten. Gegen 16 Uhr kommen sie nach und nach zurück zu der Gaststätte, müssen dort noch die Temperatur ihrer Reifen schätzen und eine Einparkübung absolvieren. Ilona und Klaus Carls aus Mönchengladbach nehmen bereits zum dritten Mal teil, haben die Rallye im letzten Jahr sogar gewonnen. Das Gefühl heute? „Ich glaube, wir haben zu viel diskutiert“, sagt Ilona Carls.  Aber: „Dabei sein ist alles, die Rallye macht uns immer viel Spaß, Stefan Schneider lässt sich immer witzige Sachen einfallen.“ Das Schöne für ihren Mann: „Man muss sich keine Gedanken machen, wo man lang fährt, die Routen sind immer gut ausgebarbeitet.“

Inzwischen sind auch Hilde Höttges und Christine Lischitzki wieder eingetroffen. Die Fragen von Stefan Schneider wären wieder einmal „nicht ohne“ gewesen, große Siegchancen rechnen sie sich nicht aus „Aber wir waren sicher die Truppe, die am meisten Spaß hatte“, versichern beide lachend. „Irgendwann lässt bei dem warmen Wetter einfach die Konzentration nach, aber es war eine schöne Tour.“

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