Medizin in Mönchengladbach Elisabeth-Krankenhaus hat neuen Partner in Nettetal

Mönchengladbach · Die Kliniken wollen künftig über die Stadtgrenzen hinaus stärker zusammenarbeiten. Was sie planen und warum sie es für nötig halten.

 Die Städtischen Kliniken wollen mit dem Nettetaler Krankenhaus kooperieren.

Die Städtischen Kliniken wollen mit dem Nettetaler Krankenhaus kooperieren.

Foto: Holger Hintzen

In einer sich wandelnden Krankenhauslandschaft müssen sich die vier Akutkrankenhäusern in der Stadt positionieren und Profile schärfen. Kooperationen mit anderen Häusern gehören dabei zumindest für die Städtischen Kliniken offenbar zum strategischen Ansatz. Die Kliniken, im Volksmund besser bekannt als Elisabeth-Krankenhaus oder kurz „Eli“, schauen in diesem Prozess auch über die Stadtgrenzen hinaus. „Die Städtischen Kliniken Mönchengladbach und das Städtische Krankenhaus Nettetal wollen medizinisch und pflegerisch enger zusammenarbeiten und planen perspektivisch eine Kooperation“, teilten die Kliniken jetzt mit. Eine Absichtserklärung sei unterzeichnet. Ziel: „Die Kooperationspartner erwarten eine erhöhte Qualität in der Patientenversorgung durch zusätzliche Synergieeffekte und neue Untersuchungs- und Behandlungsmethoden.“

Auch in Mönchengladbach hat das Elisabeth-Krankenhaus in diesem Jahr schon einen Partner für eine Zusammenarbeit gefunden: das zur Neusser Augustinus-Gruppe gehörende Neuwerker Krankenhaus. Die Neuwerker behalten zwar ihre Geburtshilfe-Abteilung und wollen sie mit einem von Hebammen geleiteten Kreißsaal ausbauen. Sie schließen aber ihre Kinder- und Jugendmedizin. Sollten sich vor einer Geburt Komplikationen abzeichnen oder schwierige Mehrlingsgeburten anstehen, wollen die Neuwerker die werdenden Mütter an die Kinderklinik am Elisabeth-Krankenhaus verweisen. So haben es die Leitungen der beiden Krankenhäuser vereinbart.

Die angepeilte Kooperation mit dem Nettetaler Krankenhaus soll sich laut Mitteilung der Kliniken auf die Bereiche Pflege, Unfallchirurgie und Orthopädie, Kardiologie, Gefäßchirurgie, Radiologie, Geriatrie und Palliativmedizin sowie die Schmerztherapie beziehen. Zudem ist beabsichtigt, ein telemedizinisches Netzwerk aufzubauen. „Im Fokus der zukünftigen Partner steht vor allem der Wissenstransfer durch gemeinsame Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie Hospitationen und Rotationen des medizinischen und pflegerischen Personals“, teilten die Kliniken weiter mit. Aber auch im Verwaltungsbereich, etwa in IT, Controlling, Einkauf und Personalmanagement, möchten sich die Häuser austauschen, um die Anforderungen an IT-Sicherheit und der Digitalisierung besser meistern zu können.

Das Elisabeth-Krankenhaus ist mit 559 Betten mehr als dreimal so groß wie das Nettetaler Haus.

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