Barrierefreier Nahverkehr Mönchengladbach hat dringenden Nachholbedarf

Meinung | Mönchengladbach · Andere Städte, denen es finanziell auch nicht besser geht, machen Mönchengladbach etwas vor. Ein Konzept allein reicht eben nicht.

 Barrierefreie Bushaltestelle an der Hilderather Straße mit Buskap, taktilen Leitwegen und Audio-Ansage für Sehbehinderte

Barrierefreie Bushaltestelle an der Hilderather Straße mit Buskap, taktilen Leitwegen und Audio-Ansage für Sehbehinderte

Foto: Andreas Gruhn

Keine Frage, Mönchengladbach hat das Problem, dass zu wenige Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut sind, früh erkannt und seit 2014 mit einem Umbauprogramm gehandelt. Nur reicht dieses Programm nicht aus. Dabei ist noch nicht einmal entscheidend, dass es vom Personenbeförderungsgesetz festgelegten Zeitraum gibt, in dem der Nahverkehr eigentlich vollständig barrierefrei nutzbar sein muss.

Dieser Termin wird wohl in keiner Kommune gehalten werden können. Dennoch sind andere Städte im VRR deutlich weiter beim barrierefreien Ausbau. Oberhausen etwa hat ähnliche Probleme mit dem städtischen Haushalt wie Mönchengladbach, dort sind aber 88 Prozent aller Haltestellen inzwischen barrierefrei. Bottrop und Mülheim an der Ruhr kommen auf immerhin zwei Drittel der Haltestellen.

Die Zahlen zeigen: Mönchengladbach hat dringenden Nachholbedarf. Da reicht es nicht, Senioren mit zwei Monaten Freifahrttickets davon zu überzeugen, ihren Führerschein abzugeben.

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