Ratsherr in Mönchengladbach Dominik Roeseler zündete Bengalo vor Reichstag

Mönchengladbach · Die Aktion sei ein „Akt zivilen Ungehorsams“ gewesen, sagt der Mönchengladbacher Ratsherr. Für einen nicht wahrgenommenen Gerichtstermin am Tag davor bescheinige ihm ein ärztliches Attest Verhandlungsunfähigkeit.

 Teilnehmer einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen stehen auf den Stufen zum Reichstagsgebäude in Berlin.

Teilnehmer einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen stehen auf den Stufen zum Reichstagsgebäude in Berlin.

Foto: dpa/Achille Abboud

Der vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestufte Mönchengladbacher Ratsherr Dominik Roeseler hat am vorigen Samstag auf den Treppen des Reichstagsgebäudes in Berlin ein Bengalo gezündet. Dies bestätigte Roeseler auf Anfrage unserer Redaktion. Entgegen Darstellungen in Medien habe es keinen „Sturm auf den Reichstag“ gegeben und keinen Versuch, gewaltsam in das Gebäude einzudringen, erklärte Roeseler. Es sei vielmehr ein gewaltfreier „Akt des zivilen Ungehorsams“ gewesen. „Gewaltszenen“ seien ausschließlich von der Polizei ausgegangen. Ganz anders bewertete der Berliner Innensenator Andreas Geisel (SPD) das Verhalten von Demonstranten, die am vergangenen Samstag Absperrgitter beiseite geschoben und auf die Treppen des Parlamentsgebäudes vorgedrungen waren. „Das sind beschämende Bilder, gar keine Frage“, sagte Geisel. „Das darf nicht wieder passieren.“