Schauzeit in Rheydt Diskussion über die Zukunft der Innenstädte

Mönchengladbach · Nicht nur in Gladbach, vor allem in Rheydt gibt es in der City immer mehr Leerstand. Was Händler tun können und wie die Zukunft der Innenstädte aussehen kann, darum ging es bei der Ausstellung: „Gute Geschäfte. Was kommt nach dem Einzelhandel?“

 In Rheydt ist der Leerstand das größte Problem.

In Rheydt ist der Leerstand das größte Problem.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die Innenstädte schrumpfen, und auch in den verbleibenden Einkaufsbereichen gibt es immer mehr Leerstand – auch in Gladbach und vor allem in Rheydt. Die Innenstädte werden überall dort, wo der Einzelhandel auf dem Rückzug ist, zur Problemzone. Mit der Ausstellung  „Gute Geschäfte. Was kommt nach dem Einzelhandel?“ und Impulsvorträgen zum Projekt Schauzeit  wurden nun Projekte, Standpunkte und  Lösungsansätze präsentiert. Rund 40 Gäste aus Handel, Politik, Verwaltung und Bürgerschaft waren dabei.

Ein Ansatz, wie verlorenes städtisches Leben durch neue Ideen zurückgewonnen werden kann, zeigte Nicole Sammet, Begründerin der Initiative „Seitenstraßen Opladen“: Ihr ist es gelungen, mehrere Einzelhändler in ihrer Nachbarschaft zusammenzubringen. „Die Einzelhändler werben gemeinsam, um Kosten zu sparen und empfehlen sich untereinander, um die Kaufkraft möglichst innerhalb ihres Netzwerks zu belassen“, so die Referentin. Regelmäßige Aktionen und vor allem der gemeinsame Grundsatz, den Kunden ein besonderes Einkaufserlebnis in kleinen, inhabergeführten Läden zu bieten, mache die Opladener Seitenstraßen zu einem Erfolgsprojekt.

Abgerundet wurde der Abend durch einen Beitrag von Stadtentwickler Rolf Junker, die aktuellen Entwicklungen im Einzelhandel und Kundenverhalten sowie ihre Ursachen darstellte. „Der Handel allein stellt die Zukunft der Innenstadt nicht sicher. Vielmehr ist es ein Mix aus Handel, Dienstleistungen und Wohnen, aber auch neuen, kreativen Nutzungsideen wie urbanen Produktionen und neuen innerstädtischen Freiräumen, die Zukunft haben“, sagte der Stadtentwickler vom Büro „Junker Kruse“. „Es gibt kein Patentrezept, um die Probleme jeder Stadt zu lösen, aber es gibt eine Vielzahl von Ansätzen, die für die eigene Stadt in der Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Akteuren zielführend sein können“, so Quartiersmanager Markus Offermann.

Die Ausstellung „Gute Geschäfte. Was kommt nach dem Einzelhandel?“ wird im Rahmen der Landesinitiative „Zukunft. Innenstadt. Nordrhein-Westfalen.“ präsentiert. Wer die Ausstellung bei der Schauzeit verpasst hat, wird noch die Gelegenheit haben, sie im Büro des Quartiersmanagements Gladbach & Westend an der Hindenburgstraße zu sehen. Ein Termin steht noch nicht fest.

(RP)
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