Der 8. März in Mönchengladbach Diese Aktionen gibt es zum Weltfrauentag
Mönchengladbach · Der 8. März soll auf die fehlende Gleichberechtigung aufmerksam machen. In der Stadt gibt es rund um den Tag verschiedene Veranstaltungen. Ein Überblick.
Jährlich sterben in Deutschland über 300 Frauen, umgebracht vom eigenen Partner oder einem anderen Familienmitglied. Am 8. März wird mit dem Internationalen Frauentag weltweit auf die Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen aufmerksam gemacht. Aber: „Gewalt gegen Frauen geschieht nicht nur an einem Tag im Jahr, sie passiert jeden Tag“, stellt Traute Dornieden vom Zonta Club MG I und II fest. Aus diesem Grund haben sich verschiedene Organisationen aus Mönchengladbach zusammengeschlossen, um für das Thema zu sensibilisieren und „etwas zu haben, das dauerhaft wirkt“, wie es Beate Brungs von den Soroptimisten ausdrückt. Die Veranstaltungen finden nicht nur am 8. März, sondern im gesamten Monat statt.
Weltgebetstag Frauen verschiedener Konfessionen in über 170 Ländern laden am 4. März zum Weltgebetstag „Zukunftsplan Hoffnung“ ein. In diesem Jahr haben Frauen aus England, Wales und Nordirland das Thema des Weltgebetstages für Frauen in aller Welt vorbereitet. Veranstaltungen gibt es in den jeweiligen Pfarren vor Ort – auch in Mönchengladbach.
Feministischer Kampftag Mit vielen Aktionen wird am 6. März an verschiedenen Orten in Rheydt und Mönchengladbach auf die feministischen Forderungen hingewiesen: Unter anderem mit einer feministischen Stadtführung und dem Besprühen von Wänden. Mehr Infos sind auf der Internetseite der Gleichstellungsstelle zu finden.
Vortrag zu Femiziden Die Autorinnen Laura Backes und Margherita Bettoni machen am 7. März, 19.30 Uhr, im Vortrag zum Thema „Femizide – Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen“, deutlich, dass das Töten von Frauen auch bei uns ein ernsthaftes Problem ist. Ein kostenloser Link zum Livestream wird nach Anmeldung unter vhs-mg.de, Tel. 02161/ 25 6400 vor der Veranstaltung per E-Mail zugesendet.
Initiative Orange MG Die Soroptimisten, die zwei Zonta Clubs, Zornröschen e.V., die Frauenberatungsstelle, der Fachbereich Sozialwesen der Hochschule Niederrhein sowie Studentinnen und Ehrenamtliche verteilen um den 8. März vermehrt Aufkleber und Plakate mit der Nummer des Hilfetelefons in öffentlichen sanitären Anlagen in der Stadt. „Dies sind Schutzräume für Frauen, das WC ist eines der wenigen Orte, an denen sie alleine sind“, erläutert Irina Schibrow, Studentin der Hochschule Niederrhein. In Mönchengladbach machen schon viele Institutionen und Firmen sowie Einzelhändler mit: Feuerwehr, Polizei, Familien- und Jugendzentren, das Elisabeth-Krankenhaus, Minto, Mags, die NEW in ihren Schwimmbädern, die Stadtverwaltung sowie diverse Ärzte, Einzelhändler, der „Club der Wirte“ und das „Netzwerk Rheydt“. Ein Anruf beim Hilfetelefon ist 24 Stunden am Tag möglich, Beratung ist in 17 Sprachen möglich. Die Weiterleitung des Kontakts an eine städtische Einrichtung ist ebenso möglich wie die Zuschaltung der Polizei bei einem akuten Notfall. Auch Plakate mit Abreißzetteln oder Poster für Schaufenster können angefragt werden. Aktuell werden weitere Institutionen und Firmen gesucht, die die Aktion unterstützen möchten. Infos erteilt die Frauenberatungsstelle unter Telefon: 02161 23237. Die Nummer des Hilfetelefons lautet: 08000 116 016.
Aktion gegen Catcalling Am 8. März werden Mara Bongartz und Ines Grube sexuelle Belästigung ankreiden: Mit Kreide werden „Catcalls“ – das sind beispielsweise anzügliche Bemerkungen, aber auch Pfiffe oder Rufe, die Männer abgeben, wenn eine Frau vorbei läuft – auf den Boden geschrieben und auf Instagram geteilt, um dem Thema noch mehr Aufmerksamkeit zu geben. Treffpunkt ist um 17.45 Uhr auf dem Sonnenhausplatz, Kreide wird vor Ort gestellt. Auch Männer können an der Aktion teilnehmen.
Kurs für Mütter Die Familienbildungsstätte bietet am 9. März von 14.15 bis 16.30 Uhr einen Selbstbehauptungskurs für Mütter an. Anmeldung im Familienzentrum St. Josef, Von-Galen-Str. 157, Telefon: 02166 49113.
Vortrag über Altersarmut Altersarmut ist weiblich, deswegen gibt es einen Vortrag mit der Autorin Dagmar Hühne am 10. März um 18 Uhr. Das Katholische Forum in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle der Stadt lädt zu Vortrag und Diskussion im Haus der Regionen, Bettrather Str. 22, ein. Anmeldungen mit der Kursnummer 22-6MG5066 unter Telefon 02161 980644 oder forum-mg-hs@bistum-aachen.de.
Fachtagung Am Freitag, 11. März, von 12.30 bis 15 Uhr, lädt die Gleichstellungsstelle als Mitveranstalterin zur Teilnahme an der digitalen Equal-Pay-Day-Fachtagung unter dem Titel: „Care-Arbeit ist mehr Wert!“ ein. Die Veranstaltung findet im Haus der Universität in Düsseldorf statt und die digitale Teilnahme ist über Youtube möglich. Alle Interessierten können die Veranstaltung per Liveübertragung verfolgen: https://t1p.de/EPD2022
Filmabend im Haus Zoar Die Frauen der kfd, das katholische Forum und die Frauenseelsorge zeigen am 17. März um 19.30 Uhr im Haus Zoar den Film „Die Unbeugsamen“. Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichten der Frauen in der Bonner Republik, die sich ihre Beteiligung an den demokratischen Entscheidungsprozessen gegen erfolgsbesessene und amtstrunkene Männer hart erkämpfen mussten. Karten können auf der Homepage des Kinos gekauft werden.