Caritas und Stadtbibliothek Pakt mit der Nachhaltigkeit
Mönchengladbach · Die Stadtbibliothek und der Caritasverband wurden ausgezeichnet.
Auf der ganzen Welt gibt es 2200 Fairtrade-Towns, Mönchengladbach gilt seit 2016 als Stadt des Fairen Handels. Am Mittwochvormittag zeichnete die Steuerungsgruppe, die für die Fairtrade-Town.-Kampagne in der Stadt zuständig ist, zwei ihrer lokalen Unterstützer aus. Insgesamt kommt die Kampagne so auf 24 teilnehmende Einrichtungen und Händler. Die Stadtbibliothek sowie der Caritasverband bekamen für ihr Engagement Urkunden überreicht.
„Waren sollten nicht nur einen Preis, sondern auch einen Wert haben“, sagt Wolfgang Funke, Sprecher der Steuerungsgruppe, in der Stadtbibliothek. Er sagt, fairer Konsum sei der erste Baustein, um Einfluss auf gerechte Produktionsbedingungen in fernen Ländern zu nehmen. Durch die Fairtrade-Towns soll so eine möglichst große Einbindung gesellschaftliche Gruppen und Vereine in das Thema fairer Handel und Nachhaltigkeit ermöglicht werden.
Um ihren Teil dazu beitragen zu können, entwickelten der Caritasverband Mönchengladbach und die Stadtbibliothek verschiedene Konzepte und führten Neuerungen in ihren Arbeitsalltag ein. Frank Polixa und Christiane Droste-Zachowski von der Caritas erklären, wie sie auch ihre Mitarbeiter einbeziehen. „Der erste Schritt für uns ist, dass wir nun fairgehandelten, regionalen Kaffee von Bernd Boddart beziehen“. Außerdem wurden die typischen roten Caritastaschen durch Baumwolltaschen in Naturtönen ersetzt. Für die Zukunft ist geplant, auch die Arbeitskleidung in Fairproduzierte auszutauschen.
Auch die Stadtbibliothek erhält ihren Kaffee von Bernd Boddart. Der Eine Welt Laden beliefert ihren neuen Fair-o-Mat, der aus einem alten Automaten hergestellt ist, mit Snacks. Auf ihm werden dabei ganz bewusst Flyer zum Thema Nachhaltigkeit aufgestellt. Denn die Bücherei möchte mehr Informationen zu dem Thema an die Öffentlichkeit bringen. Auch mit Vorurteilen, die möglicherweise noch bestehen könnten, solle aufgeräumt werden.
„Es gibt noch nicht alles in fairer Ausführung“, bedauert Polixa. „Wir müssen deshalb manchmal Kompromisse ein- und Stück für Stück vorgehen. Aber Bewusstsein zu schaffen ist wichtig.“