Mönchengladbacher Schüler bei Projekt ausgezeichnet „Clean ist cool“ belohnt die Insektenfans

Mönchengladbach · Viele Gedanken über das Insektensterben und was dagegen zu tun ist, haben sich Teilnehmer eines Wettbewerbs des Schüler-Projekts gemacht. Nun wurden Preise dafür verliehen. Wer was gewonnen hat.

 So sehen Sieger aus: Diese Schüler heimsten beim Projekt Clean ist cool Preise ein.

So sehen Sieger aus: Diese Schüler heimsten beim Projekt Clean ist cool Preise ein.

Foto: bauch, jana (jaba)

Auch wenn die Biene Maja eher der TV-Liebling ihrer Eltern gewesen sein dürfte: Unter Mönchengladbachs Schülern haben Bienen viele Freunde. Was ihr zu diesem Insekt einfällt? Das beantwortet Anna, Fünftklässlerin des Gmynasiums Rheindahlen, so: „Dass man sie nicht ausrotten sollte und dass man mehr Insektenhotels aufstellen sollte.“ Kein Wunder, denn mit den Bienen hat sich ihre Klasse beim Kreativwettbewerb zum Schüler-Projekt  „Clean ist cool“ intensiv auseinandergesetzt. Was dabei herausgekommen ist, hat die Klasse in einem Video festgehalten. Eine selbst gebastelte Biene fliegt darin von einem Faden gehalten durchs Bild und durch die Landschaft, dazu wird Wissenswertes erklärt. Eine Leistung, die den Rheindahlenern bei dem Wettbewerb einen vierten Platz und 100 Euro für die Klassenkasse bescherte.

„Clean ist cool“ ist ein Gemeinschaftsprojekt  des 2002 gegründeten Vereins „Clean up MG“ mit dem Unternehmer Eugen Viehof an der Spitze, der Stadtsparkasse, der Rheinischen Post und der Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe (Mags). Es richtet sich an örtliche Schulen. Die Lehrer teilnehmender Klassen können  kostenfreies Material mit  Unterrichtsvorschlägen, Arbeitsblättern und Ideen für die Teilnahme an dem Kreativwettbewerb beziehen. Zudem gibt es  eine Weile die Rheinische Post im halben Klassensatz. Auf Wunsch kommen der Ausstellungsbus und Mülldetektive der Mags in die Schulen. Da sich der Verein Clean up inzwischen nicht nur eine sauberere Stadt, sondern auch eine grünere auf die Fahne geschrieben hat, lautete das diesjährige Motto des Wettbewerbs entsprechend „Auf ins Grüne – Mehr Lebensqualität für Insekten in unseren Gärten“. Was erklärt, warum die Rheindahlener Filmemacher eine Biene zur Heldin ihres Videos machten.

Eine Wahl, die auch andere Teilnehmer des Wettbewerbs trafen. Schüler der Klasse 6b des Franz-Meyers-Gymnasiums haben Hochbeete an ihrer Schule angelegt und mit „bienenfreundlichen“ Blumen bepflanzt und ein Insektenhotel gebaut. Zudem wurde Gemüse und Salat gepflanzt, beides soll in der Caféteria der Schule für Mahlzeiten verarbeitet werden. Das und einige weitere Aktionen ergaben ein stimmiges Gesamtbild, das die Jury des Wettbewerbs von der Nachhaltigkeit der Arbeit überzeugte und die Klasse mit einem zweiten Platz und 300 Euro bedenken ließ.

Ein anderes Insekt haben die Schüler der Berufspraxisstufe 1 der Förderschule Dahlener Straße in den Mittelpunkt ihrer Arbeit gerückt: Sie haben den Lebenszyklus einer Raupe bis zur Entfaltung als Schmetterling beobachtet und in einer Präsentation dokumentiert – und sich dafür zum Teil in Schmetterlingskostüme gehüllt. Eine Idee, die die Jury ebenfalls mit einem vierten Platz und 100 belohnte.  Der mit 200 Euro dotierte Platz drei ging an die 8.4 der Gesamtschule Hardt. Diese hat Bilder für eine Wanderausstellung gemalt, die auf das Insektensterben aufmerksam macht und Lösungsmöglichkeiten aufzeigen soll. Jedes Schild hat einen kleinen Kasten, in den Tütchen mit Wildsamen gelegt werden können. Die Tüten sind mit QR-Codes versehen, die zu weiteren Informationen über Insekten führen.

 Nach der Siegerehrung durften die Gäste auf dem Hof ein paar Runden in Müllfahrzeugen der GEM drehen.

Nach der Siegerehrung durften die Gäste auf dem Hof ein paar Runden in Müllfahrzeugen der GEM drehen.

Foto: bauch, jana (jaba)

Den ersten Preis  – einen Scheck über 400 Euro – überreichte bei der Siegerehrung in der Caféteria der Mags deren Chefin Gabi Teufel an Schüler der Hauptschule Neuwerk. Die hatten ein Video erstellt, das im Stil einer TV-Nachrichtensendung ziemlich professionell das Problem der bedrohten Insekten beleuchtet und vom Fest auf einer Obstwiese berichtet, die die Schule in Kooperation mit der Kolpingfamilie betreut. Zum Schluss wurde noch ein kurzes Handy-Video gemacht, auf denen alle Preisträger Eugen Viehof grüßten und gute Besserung wünschen. Viehof konnte krankheitshalber nicht an der Preisverleihung teilnehmen – zum ersten Mal in all den Jahren des Projekts.

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