Schon 97 Corona-Tote in Mönchengladbach „Die Not bei Covid-Patienten ist oft groß“

Mönchengladbach · Seit Ende Oktober steigt die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie wieder stärker an. Mönchengladbach liegt bei der Letalitätsrate auf Platz 166 bei 412 Städten und Landkreisen.

 In den Maria Hilf Klinken werden auch Covid-19-Patienten von den Krankenhausseelsorgern betreut.

In den Maria Hilf Klinken werden auch Covid-19-Patienten von den Krankenhausseelsorgern betreut.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Am 26. Februar wurde der erste Corona-Infizierte in Mönchengladbach gemeldet, am 28. März der erste Tote. Es handelte sich um einem Mann, Jahrgang 1952, mit Vorerkrankungen. Er gehörte zu den damals insgesamt 51 bekannten Infektionsfällen in der Stadt. Mittlerweile ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle auf 5120 gestiegen. 3843 sind wieder genesen, aber auch 97 gestorben. Seit Ende Oktober steigt die Kurve bei den Todesfällen wieder stark an, nachdem sie sich im April Lockdown-bedingt abgeflacht war. Zurzeit werden 69 Corona-Infizierte im Krankenhaus behandelt. In den Maria Hilf Kliniken werden sie unter anderem von Krankenhausseelsorger Burkhard Kroh betreut. Drei bis vier an Covid-19 Erkrankte besucht er täglich – natürlich in der entsprechenden Schutzkleidung. „Corona-Patienten sind sehr isoliert. Gerade sie brauchen Trost und Zuwendung, jemanden, mit dem man sprechen kann“, sagt der Pfarrer und Diplom-Sozialpädagoge. Und: „Die Not ist schon sehr groß.“ Weil Besuche von Angehörigen in der Regel nicht erlaubt sind, hat Kroh zuletzt dafür gesorgt, dass eine Patientin mit ihrer Tochter videotelefonieren konnte.